Montgomery lobt Impfstrategie

  28 Dezember 2020    Gelesen: 271
Montgomery lobt Impfstrategie

Der Vorsitzende des Weltärztebunds, Montgomery, hält das Konzept der nationalen Impfstrategie für richtig und geht davon aus, dass durch die Impfungen 2021 eine Herdenimmunität erreicht werden kann. Irritiert zeigt sich Montgomery über Vorschläge aus der Politik, die Produktion des Impfstoffes mit Hilfe von Zwangslizenzen zu erhöhen.

Die geltende Prioritätenliste für die Impfreihenfolge sei das richtige Konzept, sagte er im Deutschlandfunk. Mit Blick auf den gestrigen Impfstart in der EU meinte Montgomery, dies sei ein ganz toller Tag gewesen. Man fange nun an, sich aktiv gegen das Virus zu wehren.

Kritisch äußerte sich Montgomery zu Überlegungen, die Produktion des Impfstoffes durch die Vergabe von Lizenzen zu erhöhen. Dies sei eine aufgeregte Debatte, so Montgomery. Da unterschätze so mancher Politiker den chemischen Prozess der Herstellung. Angestoßen hatte die Diskussion der FDP-Vorsitzende Lindner. Dazu erklärte Montgomery, es habe ihn gewundert, dass Vertreter einer freien Wirtschaft plötzlich anfingen, von Zwangslizenzen zu sprechen.

100 Millionen Impfdosen

Montgomery hält es für möglich, im kommenden Jahr 100 Millionen Impfdosen zu verabreichen. Diese seien für eine Herdenimmunität in Deutschland nötig. Wenn die Menschen merkten, dass die Impfungen wenig Risiken und Nebenwirkungen mit sich brächten, werde es mehr Impfwillige geben.

Debatte über Nebenwirkungen

Zu erwarten, dass es überhaupt keinen Nebenwirkungen gäbe, wäre illusorisch, betonte der Vorstandsvorsitzende des Weltärztebunds. Aber eine Schwellung im Arm oder einen Tag Kopfschmerzen seien hinnehmbar im Vergleich zur Gefahr einer Covid-19-Erkrankung. Über kurzfristige Nebenwirkungen sei nach den Impfungen im Ausland bekannt, dass mindestens in den ersten Wochen kein besonderes Risiko bestehe."Über die langfristigen Wirkungen kann keiner von uns reden, das ist alles Spekulation“, räumte Montgomery ein.

 


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