Unter US-Präsident Donald Trump hatten die USA das Pariser Klimaabkommen aufgekündigt und sich weitestgehend vom Klimaschutz verabschiedet. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hofft nun, mit dem gewählten Nachfolger Joe Biden wieder an alte Partnerschaften anknüpfen zu können. »Ich halte es für richtig und notwendig, dass wir als Europäer als erste auf den neuen amerikanischen Präsidenten zugehen, um eine neue Klimaallianz zu schmieden«, sagte Altmaier der Nachrichtenagentur dpa.
Biden habe angekündigt, dass die USA dem Pariser Klimaabkommen wieder beitreten und sich selbst ambitionierte Ziele setzen werde. Er übernimmt am 20. Januar die Amtsgeschäfte von Trump.
»Ich sehe darin eine große Hoffnung für einen Neustart der Klimaschutzpolitik auf internationaler Ebene«, sagte Altmaier. »Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass es relativ schnell zu einem Klimagipfel zwischen Präsident Biden und der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, kommt.«
Neuordnung nach »vier Jahren voller Missverständnisse«
Deutschland und die EU arbeiteten beim Klimaschutz auch mit China zusammen. »China hat angekündigt, seine Klimaziele vorzuziehen und zu verschärfen – diesen Worten müssen nun auch Taten folgen. Ich bin sehr dafür, dass wir bei diesen Diskussionen niemanden ausschließen, denn jeder Beitrag zum Klimaschutz zählt«, sagte Altmaier.
»Jetzt geht es aber zunächst einmal darum, die transatlantische Zusammenarbeit neu zu ordnen, nach vier Jahren voller Missverständnisse und auch Konflikte. Dazu gehört für mich auch, dass wir die Handelsstreitigkeiten zwischen Europa und den USA schnell beilegen«, sagte der Minister. »Aber vor allen Dingen gehört für mich dazu, dass wir im Klimaschutz wieder auf einer Wellenlänge funken.«
spiegel
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