Forscher Latif warnt vor den Folgen der Erderwärmung

  02 Januar 2021    Gelesen: 489
Forscher Latif warnt vor den Folgen der Erderwärmung

Der Klimaforscher Latif warnt davor, den durch die Corona-Pandemie bedingten Rückgang beim CO2-Ausstoß im vergangenen Jahr überzubewerten.

Auch wenn die Emissionen 2020 global zwischen fünf und zehn Prozent zurückgegangen seien, habe man auch in diesem Jahr wieder einen historischen Höchststand beim Gehalt von Kohlenstoffdioxid in der Luft verzeichnet, sagte der Leiter des Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung in Kiel dem „Mannheimer Morgen“. Und das trotz Corona und trotz Lockdown.

Auf die Frage, warum die Menschen zwar Maßnahmen zum Schutz vor einer Coronainfektion akzeptierten, nicht aber Beschränkungen zum Schutz der Natur, sagte Latif: „Die Bedrohung ist nicht offensichtlich.“ Die schlimmen Auswirkungen kämen ja erst noch.

Stellschraube CO2-Preis

Als wichtigste Stellschraube gegen die Erderwärmung bezeichnete der Forscher den CO2-Preis. Bisher habe der Ausstoß von Treibhausgasen ja nichts gekostet. Das aber ändere sich ab 2021.

Mit dem Jahreswechsel trat der Emissionshandel in Deutschland in eine neue Phase. Nun müssen auch fürs Autofahren und Heizen Verschmutzungsrechte erworben werden. Der CO2-Preis verteuert den Liter Diesel und Heizöl nach Berechnungen der Emissionshandelsstelle ohne die Mehrwertsteuer im ersten Jahr um 7 Cent pro Liter. Bis 2025 steigt der Aufschlag auf 15 Cent. Bei Superbenzin sind es anfangs 6 Cent, bei Gas zum Heizen 0,5 Cent je Kilowattstunde.


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