Politiker sprechen von längerem Lockdown

  14 Januar 2021    Gelesen: 467
Politiker sprechen von längerem Lockdown

Angesichts weiter hoher Infektions- und Todeszahlen schwinden die Hoffnungen auf baldige Lockerungen der Corona-Maßnahmen. So hält Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Laschet eine Fortsetzung der aktuellen Beschränkungen bis Ostern für wahrscheinlich.

Es wäre falsch, jetzt etwas auszuschließen, sagte der CDU-Politiker im „Kölner Stadt-Anzeiger“. Die Lage sei sehr ernst. Nach Ansicht der Vorsitzenden der Ärztegewerkschaft Marburger Bund, Johna, sind Lockerungsszenarien im Moment nicht denkbar. Sie forderte im SWR zudem mehr Tests, auch auf die neuen mutierten Varianten des Coronavirus. Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Schwesig sagte im ZDF, es müsse sogar über Verschärfungen der Maßnahmen nachgedacht werden, sollte sich die Virus-Mutation aus Großbritannien in Deutschland ausbreiten.

Die aktuellen Beschränkungen wie die Schließung von Gastronomie und Einzelhandel gelten bis Ende Januar. Bund und Länder wollen am 25. Januar über die Maßnahmen beraten.

Städtebund gegen schärferen Lockdown

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund sprach sich jedoch gegen eine Verschärfung des Lockdowns aus. Nach fast einem Jahr seien in der Bevölkerung gewisse Ermüdungserscheinungen feststellbar, sagte Hauptgeschäftsführer Landsberg der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Immer neue und zum Teil nur schwer nachvollziehbare Vorschriften – wie etwa die 15-Kilometer-Regelung könnten die Menschen überfordern. Landsberg plädierte für klare Strategien und Hoffnungssignale, wie das Zurückfahren des Lockdowns erfolgen sollte. Dazu gehöre eine Perspektive, unter welchen Voraussetzungen wann, wo, welche Einrichtungen und Geschäfte wieder vorsichtig geöffnet werden sollten.

Neuer Rekord bei Todeszahlen

Das Robert Koch-Institut meldete heute einen Höchstwert bei den täglichen Todesfällen, die mit dem Coronavirus in Verbindung gebracht werden. Demnach starben weitere 1.244 Menschen an oder mit dem Virus. Die Zahl der Neuinfektionen betrug etwas mehr als 25.000.


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