Air France-KLM braucht frisches Geld. Die von der Corona-Krise gebeutelte Fluggesellschaft ist 2020 tief in die roten Zahlen gerutscht und muss unter dem Strich einen Verlust von 7,1 Milliarden Euro verkraften.
Es sieht nicht danach aus, dass sich die Lage schnell spürbar verbessert: Der Vorstand rechnet angesichts der andauernden Reisebeschränkungen mit einem anhaltend schwierigen Geschäft auch zu Beginn des neuen Jahres. Er geht davon aus, dass die Airline im ersten Quartal lediglich 40 Prozent ihrer Kapazitäten aus Vorkrisenzeiten erreicht. Doch dann soll es langsam aufwärts gehen. "Die Fluggesellschaften der Gruppe werden ihre Kapazitäten zum Sommer 2021 schrittweise hochfahren", hieß es in einer Mitteilung. Im zweiten und dritten Quartal dürfte es mit Hilfe der Impfungen dann zu einer Erholung kommen.
Die finanzielle Situation der Airline ist angespannt. Ende 2020 verfügte Air France-KLM über Liquidität sowie Kreditlinien in Höhe von 9,8 Milliarden Euro. Drei Monate zuvor waren es noch 12,4 Milliarden Euro. Zudem ist der Konzern mit 11 Milliarden Euro verschuldet.
Der Vorstand verhandelt deshalb mit der französischen und der niederländischen Regierung sowie der EU-Kommission über ein weiteres Rettungspaket. Im vergangenen Jahr hatten Paris und Den Haag die Airline mit 10,4 Milliarden Euro gestützt. Die Regierungen haben signalisiert, dem Unternehmen erneut zu helfen. Brüssel verlangt allerdings, dass die Air France-KLM im Gegenzug auf Start- und Landerechte - etwa in Paris - verzichtet.
Quelle: ntv.de, jga/rts/DJ
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