22 Menschen bei Anschlag an der Elfenbeinküste getötet
Unter den ausländischen Todesopfern ist nach Angaben des Außenministeriums in Paris auch ein Franzose. Die Nationalität der anderen war zunächst nicht bekannt. Das Auswärtige Amt in Berlin erklärte: "Die deutsche Botschaft ist eingeschaltet und steht in ständigem Kontakt mit den zuständigen Behörden und unseren Partnern vor Ort. Die Botschaft bemüht sich mit Hochdruck um Aufklärung darüber, ob deutsche Staatsangehörige von dem Terrorangriff betroffen sind."
Die Schießerei ereignete sich in Grand Bassam, einem Wochenendausflugsziel rund 40 Kilometer östlich von Abidjan, dem wirtschaftlichen Zentrum des westafrikanischen Landes. Die dortigen Strände, Bars und Hotels sind auch bei Ausländern beliebt. Nach den Worten des Innenministers wurden drei Hotels angegriffen. Die Sicherheitskräfte hätten sofort reagiert und die Angreifer getötet.
Sie waren den Berichten zufolge ganz in Schwarz gekleidet. Die Männer eröffneten das Feuer um die Mittagszeit, als viele Leute in den Restaurants und Bars am Strand aßen. Eine Augenzeugin berichtete einem Reporter der Nachrichtenagentur Reuters, die Angreifer hätten unvermittelt zu schießen begonnen. "Alle rannten weg", sagte sie. "Frauen und Kinder rannten und versteckten sich." Begonnen habe alles am Strand. "Sie schossen auf jeden, den sie sahen." Ein anderer berichtete, er habe vier Angreifer gesehen und ein Video aufgenommen. Er habe auch Fotos von Handgranaten und Munition gemacht, die die Angreifer mitgebracht und zurückgelassen hätten.
Etwa vor zwei Monaten hatten islamische Extremisten Dutzende Menschen in einem Hotel und einem Cafe in Ouagadougou, der Hauptstadt des benachbarten Burkina Faso getötet. Ende des vergangenen Jahres griffen Extremisten ein Hotel in der Hauptstadt Malis, Bamako, an. Zu beiden Überfällen bekannte sich die nordafrikanische Al-Kaida im islamischen Maghreb.