„Lange geplante, komplexe Aktionen, wie 2015 in Paris, kann der IS derzeit nicht mehr durchführen“, sagte der Professor für Sicherheitsstudien.
Seine Schwächung soll durch den Verlust der Kontrolle über Teile des Iraks und Syriens entstanden sein. „Das Kalifat existiert nicht mehr“, so Neumann. Ohne diese Anziehungskraft falle es der Terrormiliz schwer, neue Kämpfer zu rekrutieren. Die Kämpfer seien deshalb weniger gefährlich als noch vor sechs Jahren. Einzeltäter würden aber weiterhin eine Gefahr darstellen
„Den Dschihadismus wird es weiter geben, ich bin mir aber nicht sicher, ob es den IS in zehn Jahren noch gibt“, fügte der Wissenschaftler hinzu.
Der IS ist für Terroranschläge in vielen Ländern verantwortlich. 2015 hatten Terroristen an fünf verschiedenen Orten in Paris zeitgleich zugeschlagen. Insgesamt 130 Menschen kamen damals ums Leben. Den bislang schwersten islamistischen Terroranschlag in Deutschland hatte im Dezember 2016 der abgelehnte Asylbewerber Anis Amri aus Tunesien verübt. Der IS-Anhänger erschoss einen Lastwagenfahrer und raste dann mit dessen Fahrzeug über den Weihnachtsmarkt auf dem Berliner Breitscheidplatz, wo er elf weitere Menschen tötete.
snanews
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