Nach einem Triebwerksausfall ist eine Boeing 777 in der russischen Hauptstadt Moskau notgelandet. Das linke Triebwerk des Großraumjets sei auf dem Flug von Hongkong nach Madrid ausgefallen, meldete die Agentur Interfax unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen. Die Passagiermaschine, die demnach zum Transport von Fracht genutzt wurde, sei sicher auf Moskaus größtem Flughafen Scheremetjewo aufgesetzt. "Es wurde niemand verletzt", schreibt Interfax.
Vor gut einer Woche waren in den USA nach einem Triebwerksausfall große Flugzeugteile einer Boeing 777 von United Airlines (UA) in der Nähe von Denver als Trümmer in Wohngebiete gestürzt. Ein von einem Passagier gedrehtes Video zeigt, wie Flammen während des Fluges aus dem rechten Triebwerk schlugen. Die Verkleidung war zu diesem Zeitpunkt bereits in die Tiefe gestürzt.
Als Folge dieses Vorfalls ordnete die US-Luftfahrtbehörde FAA hat für bestimmte Triebwerke von Pratt & Whitney besondere Tests an. Dabei sollen bei den Triebwerkstypen, deren Teile abgefallen waren, die Turbinenschaufeln mit einem Wärmebild-Verfahren untersucht werden, hatte die US-Behörde mitgeteilt. Man werde diese Testergebnisse eng verfolgen und diese entsprechend mit den anderen Erkenntnissen aus der laufenden Untersuchung des Vorfalls bei weiteren Entscheidungen berücksichtigen.
Nach dem Triebwerksausfall an der Boeing 777 nahe Denver droht nun zahlreichen Großraumjets dieses Typs ein Flugverbot. In Japan und Großbritannien dürfen die Maschinen mit diesem Antrieb von Pratt & Whitney vorerst nicht mehr verkehren. Die US-Luftfahrtbehörde FAA hatte am Wochenende bereits eine entsprechende Notfall-Richtlinie angekündigt.
Quelle: ntv.de, jug/dpa
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