Kontroverse Diskussion über mögliche Lockerungen

  02 März 2021    Gelesen: 472
Kontroverse Diskussion über mögliche Lockerungen

Vor dem Bund-Länder-Treffen morgen wird kontrovers über mögliche Lockerungen der Corona-Beschränkungen diskutiert. Einige Länderchefs wollen Öffnungsperspektiven für Geschäfte und Kultureinrichtungen, andere sind zurückhaltender. Uneinheitlich sind auch die Beurteilungen innerhalb der Bundesregierung.

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Haseloff sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe, Training in Sportvereinen in Kleingruppen sowie eine Perspektive für das Shoppen in Kleidungsgeschäften und für Museumsbesuche müsse es geben. Die Politik müsse schauen, ob die Bevölkerung noch die nötige Disziplin für den Lockdown aufbringe. Auch der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Laschet sprach sich für kontrollierte Öffnungsschritte aus. Der CDU-Vorsitzende sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, jetzt gelte konzentrierte Sicherheit statt dauerhaftes Schließen. Demgegenüber warnte Hamburgs Bürgermeister Tschentscher in der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ davor, umfassend zu lockern. Man müsse eine dritte Welle verhindern, bevor die Impfungen ausreichend Schutz vor Corona böten. Menschenansammlungen müssten unbedingt vermieden werden, sagte der SPD-Politiker.

Spahn vorsichtig, Altmaier will lockern

Auch in der Bundesregierung gibt es unterschiedliche Meinungen. Gesundheitsminister Spahn äußerte sich zurückhaltend und meinte, Lockerungen könnten nur Schritt für Schritt erfolgen. Wirtschaftsminister Altmaier wiederum plädierte für branchenübergreifende Öffnungsschritte. Er betonte, man sollte sich bei der Bewertung der Lage nicht allein an Inzidenzwerten orientieren, sondern auch die Arbeitsfähigkeit der Gesundheitsämter oder die Auslastung der Intensivbetten berücksichtigen.


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