Israels Umweltministerin Gila Gamliel hat ein aus dem Iran kommendes Schiff einer libyschen Firma für die Ölkatastrophe an der Küste ihres Landes verantwortlich gemacht. Nach zweiwöchiger Suche sei das Schiff ausgemacht worden, das das Unglück verursacht habe, schrieb Gamliel bei Twitter. Es handele sich dabei nicht nur um ein Umweltverbrechen, sondern um Umweltterrorismus.
Einem Bericht der "Jerusalem Post" zufolge sagte Gamliel auf einer Pressekonferenz, das Schiff sei im Schutze der Dunkelheit und habe seine Kommunikationsgeräte abgeschaltet, bevor es fast einen ganzen Tag lang Öl in israelische Gewässer abgelassen habe. Es sei dann nach Syrien und wieder zurück in den Iran gefahren. Sie sagte demnach auch, Israel werde eine Wiedergutmachung verlangen.
Die Zeitung zitierte Gamliel mit der Aussage, nun zeige sich, dass der Iran Israel nicht nur mit Waffen terrorisiere, sondern auch, indem er die Umwelt schädige. Aber das Land treffe damit nicht nur Israel, "die Natur und die Tiere gehören nicht nur zu einer Nation. Dies ist ein Kampf, der Grenzen überschreitet" so Gamliel demnach.
Eine große Menge Öl hatte vor zwei Wochen die Küsten Israels und des Libanons stark verschmutzt, besonders betroffen war die Tierwelt. Experten sprechen von der schlimmsten Umweltkatastrophe in Israel seit langem. Die Säuberungsarbeiten an den Stränden könnten aus ihrer Sicht noch Jahre dauern. Zunächst hatte das israelische Umweltministerium ein griechisches Schiff als Verursacher in Verdacht. Dies erwies sich aber als falsch.
n-tv
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