Lufthansa zahlt wieder Dividende

  17 März 2016    Gelesen: 493
Lufthansa zahlt wieder Dividende
Die Lufthansa hat wahrlich kein leichtes Jahr hinter sich: Absturz einer Germanwings-Maschine, Streikwelle. Das Dax-Unternehmen gewinnt wirtschaftlich dennoch an Höhe. Die Anleger können sich freuen.
Billiges Kerosin hat der Lufthansa in ihrem Horrorjahr 2015 zu einem kräftigen Gewinnsprung verholfen. Während der Absturz eines Germanwings-Flugs und heftige Streiks das Unternehmen durchschüttelten, sprang der Überschuss von 55 Millionen Euro auf 1,7 Milliarden Euro nach oben, wie Europas größte Fluggesellschaft in Frankfurt mitteilte. Dazu trug auch ein lukrativer Beteiligungsverkauf bei.

Der operative Gewinn (bereinigtes Ebit) legte um 55 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro zu. Für dieses Jahr stellte Vorstandschef Carsten Spohr eine leichte Steigerung des bereinigten Ebit in Aussicht. Die Ticketpreise dürften weiter fallen. Finanzchefin Simone Menne erwartet aber auch, dass die Lufthansa eine weitere Milliarde Euro weniger für Treibstoff ausgeben muss.

Nachdem die Aktionäre für 2014 leer ausgegangen waren, sollen sie für 2015 nun eine Dividende von 50 Cent erhalten. Der Umsatz wuchs im abgelaufenen Jahr um knapp sieben Prozent auf 32,1 Milliarden Euro.

Positiv wirkt weiter der niedrigere Ölpreis. Die Lufthansa geht nunmehr davon aus, im laufenden Jahr 4,8 Milliarden Euro für Kerosin auszugeben, 1 Milliarde Euro weniger als 2015. Die vorgelegte Spritkosten-Prognose liegt um 100 Millionen unter dem Wert, den der Dax-Konzern noch im Januar nannte.

Verlust im vierten Quartal

Im von Streiks beeinträchtigten und saisonal schwachen Schlussquartal stieg der Umsatz auf 7,75 Milliarden von 7,39 Milliarden Euro im Vorjahr. Das bereinigte Ebit, das seit Jahresfrist das operative Ergebnis als zentrale Kennziffer abgelöst hat, sank indes auf 124 Millionen von 183 Millionen Euro im Vorjahresquartal.

Unterm Strich machte der Konzern im Vorjahr einen Verlust 50 Millionen Euro, deutlich weniger als die 427 Millionen Euro im Vorjahr. Das Ergebnis je Aktie war mit 0,11 Euro negativ.
Analysten hatten mit einem Umsatz von 7,4 Milliarden Euro, einem bereinigten Ebit von 160 Millionen Euro und einem Nettoverlust von 148 Millionen Euro oder 0,32 Euro je Aktie gerechnet.

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