Der thüringische Ministerpräsident Bodo Ramelow hat den Entwurf der Bundesregierung für die Verordnung zu den Rechten von Geimpften und Genesenen kritisiert. Es fehle der fälschungssichere Impfnachweis, sagte Ramelow im "Frühstart" bei ntv. "Das ist ein kleines, wenn auch nicht unwichtiges Detail, weil wir beim Nachweis der Impfzertifikate und der Testzertifikate sowie dem Status der Genesenen ein klares Instrument brauchen, damit es auch überprüft werden kann", so der Linken-Politiker mit Blick auf die wegfallenden Ausgangsbeschränkungen und die notwendigen Kontrollen durch die Polizei.
Ramelow hofft auf eine rasche Lösung. "Ansonsten ist es eine Bundes-Notbremse und ein Bundes-Durcheinander und davon haben wir am Ende keine Verbesserung für alle Beteiligten."
Mit dem Impftempo in seinem Bundesland ist der Ministerpräsident sehr zufrieden. Zurzeit werden 20.000 Impfdosen pro Tag in Thüringen verabreicht. Demnächst sollen auch jüngere Bevölkerungsgruppen einen Impfschutz erhalten. "Wir wollen, dass auch die Jugendlichen geimpft werden", so Ramelow. In Vorbereitung dazu werde Thüringen einen Kinder-Gipfel veranstalten. "Sobald das erste Vakzin für Kinder bis zwölf zugelassen ist, wird sofort die Voraussetzung geschaffen, dass wir diese Kinder sofort impfen", so Ramelow.
In Thüringen haben 600.000 der 2,1 Millionen Bürger eine Impfung erhalten. Auf die Frage, ob die dritte Welle der Corona-Pandemie gebrochen sei, antwortete der Linken-Politiker: "Es gibt Licht am Ende des Tunnels. Und ich bin sicher, es ist nicht der Gegenzug."
Quelle: ntv.de, ako
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