„Wir können nicht so vorgehen, als wäre nichts falsch an den Olympischen Spielen in China“, sagte Pelosi. Sie warf Peking dabei Menschenrechtsverletzungen und Genozid an Uiguren vor.
Die Athleten sollten ihr zufolge weiterhin an den Spielen teilnehmen dürfen. Jedoch sollten die Staatsoberhäupter nicht nach China reisen. Denn wenn sie persönlich den Spielen beiwohnten, dann „stellt sich die Frage: welche moralische Autorität haben Sie, um über Menschenrechte an diesem Ort der Welt zu sprechen, wo Sie doch bereit sind, der chinesischen Regierung Ihren Respekt zu erweisen, auch wenn diese Völkermord begeht?“
Pelosi kritisierte darüber hinaus die Unternehmen, die die Spiele sponsern und „aus Sorge um ihren Profit bei Gewalt seitens der chinesischen Regierung wegschauen“.
„Wenn wir uns aus kommerziellen Gründen nicht gegen Menschenrechtsverletzungen in China aussprechen, verlieren wir jegliche moralische Autorität, um irgendwo für Menschenrechte einzutreten“, zeigte sich Pelosi überzeugt.
Der Sender erinnert daran, dass Pelosi bereits 2008 den damaligen Präsidenten George W. Bush gedrängt hatte, die Eröffnungszeremonie der Olympischen Sommerspiele in Peking wegen der Menschenrechtslage in China zu boykottieren. Bush nahm jedoch gemeinsam mit mehr als 80 anderen Staatsoberhäuptern an der Eröffnung der Spiele teil.
Die Winterspiele in Peking sind für den 4. bis 20. Februar 2022 anberaumt.
Zuvor hatte der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Thomas Bach, während eines Telefongesprächs mit dem Präsidenten der Volksrepublik China, Xi Jinping, geäußert, dass das IOC die Politisierung der olympischen Bewegung ablehne und sein Bestes tun werde, um der chinesischen Seite bei der Durchführung der kommenden Spiele 2022 in Peking zu helfen.
Auch China lehnt die Politisierung des Sports sowie die Vorwürfe des Völkermordes entschieden ab. Die Politisierung der Spiele laufe dem Geist der Olympischen Charta zuwider und beeinträchtige letztendlich das Recht aller Athleten auf fairen Wettbewerb, wie der Sprecher der chinesischen Botschaft in den USA, Liu Pengyu, auf Twitter schrieb. Er fragte auch, „warum manche US-Politiker glaubten, sie hätten tatsächlich die sogenannte „moralische Autorität“.
„In Menschenrechtsfragen sind sie weder historisch noch aktuell in der Lage, mutwillige grundlose Kritik an China zu üben“, so Pengyu.
„Die Versuche einiger US-Politiker, sich durch Missbrauch der Olympischen Spiele in Chinas innere Angelegenheiten einzumischen, sind zum Scheitern verurteilt und werden von der internationalen Gemeinschaft verachtet und abgelehnt“, stellte der chinesische Diplomat fest.
snanews
Tags: