Im Sommer 2012 führte die erste Tour von ihrer Heimat aus nach Kapstadt, 180 Tage Reisezeit und 22.000 Kilometer Strecke brachten sie mit dem Oldtimer hinter sich. 2013 fuhren die Ruheständler 28.000 Kilometer durch die USA und Kanada, 2014 folgten 26.000 Kilometer quer durch Südamerika. In diesem und im nächsten Jahr soll die Reise nach Neuseeland, Australien, Indonesien und Indien führen – auch eine Querung des Himalayas ist geplant.
Klebeband, Kabelbinder und Spanngurt
Das Model T entspricht der Spezifikation von 1915, abgesehen von größeren Reifen für die Holzspeichenräder, um die lange Fahrt weicher und erträglicher zu machen. Dank der einfachen Konstruktion ist der Oldtimer vergleichsweise simpel zu reparieren: "Unterwegs konnten wir uns zuweilen mit einem einfachen Schraubenzieher helfen, oder mit einem Hammer, etwas Klebeband, Kabelbindern und Spanngurten", zitiert Ford Weltenbummler Dirk Regter. Ein ums andere Mal war das Paar auch auf Hilfe angewiesen: In Afrika schweißte ein örtlicher Schmied eine gebrochene Felge, ein Bauer half mit einem Reifen aus – von seinem eigenen Model T, das in einer Scheune stand. "Irgendwie angekommen sind wir immer", so Regter.
Ab 1913 ließ Henry Ford sein Model T als erstes Auto am Fließband produzieren. Durch die perfektionierte Massenfertigung kam die "Tin Lizzy" (zu Deutsch: Blechliesel) zu erschwinglichen Preisen auf den Markt und eroberte millionenfach erst Amerika, später die anderen Kontinente. Die standardisierte Produktionstechnik wurde später nach und nach von allen anderen automobilen Großserienherstellern übernommen.
Quelle: n-tv.de , hpr/sp-x
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