Spahn plant mit Impfstoffmix – Zertifikat der EU startet

  01 Juli 2021    Gelesen: 447
Spahn plant mit Impfstoffmix – Zertifikat der EU startet

Bei der weiteren Bekämpfung der Corona-Pandemie will die Bundesregierung große Mengen an Impfstoff kaufen, baut dabei aber nicht mehr auf das Vakzin von Curevac. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters plant Bundesgesundheitsminister Spahn für das kommende Jahr mit rund 204 Millionen Impfstoff-Dosen.

Die Kosten dafür sollen bei rund 3,9 Milliarden Euro liegen. Mit dieser Menge könnte rein rechnerisch jeder Mensch in Deutschland zweimal geimpft werden. Gekauft werden solle vor allem die Präparate von Biontech-Pfizer, Moderna und Johnson & Johnson. Zudem plane man mit den bisher allerdings nicht zugelassenen Impfstoffen von Sanofi, Novavax und Valneva. Der Impfstoff des deutschen Unternehmens Curevac, der in einer Studie auf eine Wirksamkeit von unter 50 Prozent gekommen war, kommt laut Reuters in den Plänen der Bundesregierung nicht mehr vor.

Delta-Variante bald vorherrschend

Derweil teilte das Robert Koch-Institut mnit, dass die besonders ansteckende Delta-Variante des Coronavirus ist in Deutschland weiter auf dem Vormarsch ist. Wie das RKI am Abend bekanntgab, verdoppelte sich der Anteil der Ansteckungen durch die Mutante in der dritten Juniwoche erneut. Die Experten gehen davon aus, dass Delta spätestens in dieser Woche zum dominierenden Virusstamm in Deutschland wird. Trotz des steigenden Anteils der Variante war die Gesamt-Inzidenz in Deutschland in den vergangenen Wochen stetig zurückgegangen.

EU führt einheitliches Impfzertifikat ein

Ab Donnerstag ist es in weiten Teilen der EU möglich, eine Corona-Impfung oder überstandene Infektion digital nachzuweisen. Mit dem Impfzertifikat, das man beispielsweise im Spartphone speichern kann, sollen Reisen innerhalb der Europäischen Union wieder einfacher werden. Die EU-Mitgliedstaaten haben zugesichert, bei Inhabern grundsätzlich auf Quarantäne- und Testpflichten bei der Einreise zu verzichten. Über eine elektronische Plattform sollen die Zertifikate auf ihre Echtheit überprüft werden können. Kritik kommt von Fluggesellschaften. Wegen nötiger Kontrollen und unterschiedlicher Systeme der EU-Länder befürchten sie längere Wartezeiten beim Check-in an den Flughäfen. Zudem sind noch nicht alle Mitgliedsstaaten an die gemeinsame Datenbank angeschlossen. Es fehlen derzeit unter anderem noch die Niederlande, Schweden, Irland und Ungarn.

deutschlandfunk


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