Nächtlicher Wärmerekord für Ende Oktober geknackt

  28 Oktober 2022    Gelesen: 597
  Nächtlicher Wärmerekord für Ende Oktober geknackt

Schon fast eine tropische Nacht erleben manche Regionen Deutschlands - und das Ende Oktober. Es ist damit so warm wie noch nie seit Beginn der Messungen. Spitzenreiter ist die Stadt Werl in Nordrhein-Westfalen. Und auch die Aussichten bleiben milde.

Die Nacht zum Freitag war die wärmste, die jemals in Deutschland Ende Oktober gemessen wurde. Spitzenreiter war Werl in Nordrhein-Westfalen. Dort sank die Temperatur nicht unter 18,5 Grad. "Das sind nur 1,5 Grad unter einer Tropennacht", sagte Andreas Friedrich vom Deutschen Wetterdienst (DWD).

Der bisherige Rekord in der dritten Oktoberdekade wurde vor über einem halben Jahrhundert am 24. Oktober 1966 in Lahr in Baden-Württemberg mit 16,7 Grad aufgestellt. "Das zeigt, dass wir gerade einen extrem milden Oktober erleben", sagte Friedrich. Sobald die Temperaturen zwischen 18 und 6 Uhr nicht unter 20 Grad sinken, sprechen Meteorologen von einer Tropennacht.

Der Oktober ist bislang bereits einer der wärmsten, die in Deutschland jemals gemessen wurden. "Am Ende wird es ziemlich sicher für den zweiten Platz im Ranking der Oktobermonate reichen", sagte ntv-Wetterexperte Björn Alexander. Den bislang wärmsten Oktober gab es 2001 mit einer mittleren Temperatur von 12,5 Grad, gefolgt vom Oktober 2006 mit 12,18 Grad. "Genau dieselbe Mitteltemperatur von 12,18 Grad verzeichnet bisher auch der Oktober 2022."

Langfristig bleibt es wohl zu warm

Im November sei jedoch wieder mit herbstlicheren Temperaturen zu rechnen, so Alexander. Dennoch blieben die Langfristvorhersagen "in Summe weiterhin überdurchschnittlich, also zu warm". Der Dezember etwa sei von den experimentellen Langfristvorhersagen des amerikanischen Wetterdienstes zuletzt mit rund 0,5 Grad über dem langjährigen Durchschnitt berechnet worden, so der Wetterexperte. Im Januar 2023 wäre es demnach etwa 1 Grad und im Februar um die 1,5 Grad positive Abweichung.

Allerdings hätten auch warme oder viel zu warme Monate immer wieder auch kalte Abschnitte, betonte Alexander und verweist auf den Februar 2021: "Erst gab es Frost, Schnee und zweistellige Minusgrade, dann ein rekordverdächtiges Frühlingserwachen in der zweiten Monatshälfte."

Quelle: ntv.de, kst/dpa


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