US-Geheimdienste erwarten Offensive im Frühjahr

  04 Dezember 2022    Gelesen: 661
  US-Geheimdienste erwarten Offensive im Frühjahr

Nach den erfolgreichen ukrainischen Gegenoffensiven im Süden und Osten dominiert im Land wieder der Stellungskrieg. Washingtons Geheimdienste vermuten, dass sich die Armeen für neue Operationen im Frühjahr rüsten. Analysten glauben allerdings, dass mit der Frostperiode auch neue Kämpfe starten.

Die US-Geheimdienste gehen davon aus, dass sich das verlangsamte Kampfgeschehen in der Ukraine fortsetzen wird. "Wir sehen bereits eine Art reduziertes Tempo des Konflikts und wir erwarten, dass sich das in den kommenden Monaten fortsetzen wird", sagte Avril Haines, Direktorin der nationalen Geheimdienste auf dem jährlichen Reagan National Defense Forum in Kalifornien. Beide Länder würden versuchen, sich mit Nachtschub zu versorgen, um sich auf eine Gegenoffensive nach dem Winter vorzubereiten.

Zu einer anderen Einschätzung kommt hingegen die US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW). Das Gesamttempo der Operationen werde sich in den kommenden Wochen wahrscheinlich erhöhen, teilten die Experten mit. Grund sei das anhaltend kalte Wetter, dass den Boden gefrieren lassen. "Insbesondere in der Ostukraine, wo die Operationen auf beiden Seiten durch starken Schlamm festgefahren sind", heißt es im aktuellen Lagebericht.

Bereits vor zwei Tagen sagte der Gouverneur der ostukrainischen Region Luhansk, Serhij Hajdaj, dass sich das Wetter im Raum Kreminna endlich ändere und er hoffe, dass die ukrainischen Streitkräfte bald in der Lage sein werden, ihre Gegenangriffe zu optimieren, da der Schlamm in dem umkämpften Gebiet gefriere. Ähnlich äußerte sich auch der russische Kriegsblogger Wysoky Govorit. Auf Telegram teilte er mit, dass der Boden entlang der Linie Kreminna-Swatowe gefroren sei. Infolgedessen erwarte er, dass die ukrainische Armee das Tempo ihrer Angriffe in dem Gebiet erhöhen werde.

Quelle: ntv.de, jpe/rts


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