Wo Leopard-Panzer in Europa auf den Einsatz warten

  25 Januar 2023    Gelesen: 298
  Wo Leopard-Panzer in Europa auf den Einsatz warten

Die Ukraine hofft auf mehr schwere Waffen aus dem Westen: Die Bundesregierung signalisiert die Freigabe von modernen Kampfpanzern. Leopard 2 rollen allerdings nicht nur bei der Bundeswehr. Welche Staaten könnten zusätzliche Leopard-Panzer beisteuern?

Der Kampfpanzer Leopard 2 zählt zu den modernsten Waffensystemen der Welt: Die rund 60 Tonnen schweren und 1500 PS starken Stahlkolosse können mit ihrer 120-Millimeter-Bordkanone auch aus voller Fahrt heraus Ziele in mehreren Kilometern Entfernung bekämpfen. Bei der Bundeswehr sind die Leos, wie sie im Truppenjargon kurz heißen, seit den frühen 1980er-Jahren im Einsatz.

Leopard-Panzer gibt es nicht nur bei der Bundeswehr. Beim Hersteller Krauss-Maffei Wegmann (KMW) gilt das Fahrzeug als Exportschlager. Das Modell wurde in ein gutes Dutzend Abnehmerländer verkauft. In Europa haben sich NATO-Partner wie Norwegen, die Niederlande oder Dänemark für den Kampfpanzer aus Deutschland entschieden. Größere Stückzahlen gibt es in Spanien, der Türkei und in Griechenland.

Insgesamt wurden bisher etwa 3000 Exemplare gebaut. Hersteller Krauss-Maffei Wegmann (KMW) entwickelte den Panzer zusammen mit Partnern wie Rheinmetall in den vergangenen Jahrzehnten mehrfach weiter. Berücksichtigt wurden dabei unter anderem auch Erfahrungen aus Auslandseinsätzen und neue Anforderungen der Betreiber. Bei der Bundeswehr finden derzeit vor allem die Varianten 2 A5, 2 A6 und 2 A7 Verwendung.

Mit der laufenden Einführung der modernsten Version 2 A7V soll die Bundeswehr früheren Plänen zufolge ihre Bestände aufstocken und bis 2030 über insgesamt 320 Leopard-2-Panzer verfügen. Aktuell sollen sich laut internen Angaben, über die der "Spiegel" berichtete, 312 Leopard-2-Panzer verschiedener Baureihen im aktiven Truppendienst bei den deutschen Streitkräften befinden. Nicht alle davon sind sofort einsetzbar, heißt es. Die genaue Zahl der Leopard-Panzer ist offiziell Geheimsache.

Von der neuesten Variante 2 A7V - mit verbesserten Sensoren, mehr Feuerkraft und einem stärkeren Antrieb - soll es bei der Bundeswehr aktuell nicht viel mehr als 50 Fahrzeuge geben. Die neuesten Modelle sollen ohnehin nicht in die Ukraine gehen. Deutschland könnte dem Vernehmen nach den ukrainischen Streitkräften zunächst 14 Fahrzeuge der älteren Version 2 A6 übergeben.

Für militärische Erfolge im Kampf gegen die russische Invasionsarmee benötigt die Ukraine allerdings eigenen Angaben zufolge mehrere Hundert Kampfpanzer. "Es geht nicht um fünf oder zehn oder fünfzehn Panzer", sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in einer ersten Reaktion auf die Panzer-Freigabe aus Berlin. "Der Bedarf ist größer."

Quelle: ntv.de


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