“Star Wars“-Darsteller in Psychiatrie

  11 April 2016    Gelesen: 1017
“Star Wars“-Darsteller in Psychiatrie
Jake Lloyd ist der klassische Kinderstar. Als Zehnjähriger verkörpert er den jungen Anakin Skywalker in "Star Wars", doch danach ist auch schon Schluss mit der großen Filmkarriere. Heute ist Lloyd 27 - und psychisch krank.
Der ehemalige Kinderstar Jake Lloyd ist vom Gefängnis in eine psychiatrische Einrichtung verlegt worden. Das erklärte die Mutter des 27-Jährigen, Lisa Riley, gegenüber dem Internetportal "TMZ". Die Behörden seien zu der Einsicht gelangt, dass ihr Sohn medizinische Betreuung nötiger habe als eine Haftstrafe.

Lloyd saß seit Mitte Juni des vergangenen Jahres in einem US-Gefängnis ein. Ihm wurde rücksichtslose Fahrweise, Fahren ohne Führerschein und Widerstand gegen die Staatsgewalt vorgeworfen. Zuvor hatte er sich eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert.

Riley zufolge leidet Lloyd an Schizophrenie. Sie begründete das damalige Verhalten ihres Sohnes damit, dass er seine Medikamente nicht eingenommen habe. Nur wenige Wochen zuvor war sie selbst Opfer eines Angriffs des ehemaligen Schauspielers geworden. Dem Polizeibericht zufolge schlug Lloyd im März 2015 seine Mutter zu Boden und trat sie mehrfach. Riley verzichtete auf eine Anzeige gegen ihren Sohn.

Hass auf "Star Wars"

Der 1989 geborene Lloyd stand bereits mit sechs Jahren das erste Mal vor der Kamera - in vier Episoden der Erfolgsserie "Emergency Room". Es folgten einige Filmauftritte, etwa an der Seite von Arnold Schwarzenegger in "Versprochen ist versprochen". Lloyds größter Coup war jedoch zweifellos 1999 die Rolle des jungen Anakin Skywalker in "Star Wars: Episode I - Die dunkle Bedrohung", auch wenn seine schauspielerische Leistung in dem Streifen durchaus unterschiedlich bewertet wurde. So erhielt er etwa einen "Young Artist Award" als bester Nebendarsteller ebenso wie eine Nominierung für den Spottpreis der Goldenen Himbeere.

Kurz nach seinem Mitwirken in "Star Wars" beendete Lloyd seine Schauspielkarriere. Wegen des Films sei seine Kindheit zur "Hölle" geworden, erklärte er 2012 in einem Interview mit der "Daily Mail". Er sei nicht nur von anderen Kindern gemobbt worden. Nachdem er bis zu 60 Interviews am Tag gegeben habe, habe er auch gelernt, die auf ihn gerichteten Kameras zu hassen. In der Folge zog er sich vollständig aus dem Filmgeschäft zurück - und zerstörte alle seine Erinnerungsstücke an "Star Wars".

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