Eine neue Studie belegte nun, dass die Wahrscheinlichkeit für Kurzsichtigkeit von der Geschwisterfolge abhängt. Demnach haben erstgeborene Kinder eine zehn Prozent höhere Wahrscheinlichkeit, dass sie eine Brille benötigen. 20 Prozent leiden sogar häufiger an starker Kurzsichtigkeit. Jeremy Guggenheim von der Cardiff University und seine Kollegen haben nun dieses Phänomen aufgedeckt. Die Studie basierte auf einer Auswertung von Gesundheitsdaten von knapp 90.000 britischen Männern und Frauen. Ein Grund: Erstgeborene sind gebildeter und das Stubenhocken beim Lernen
Den Älteren wird in dieser Studie auch ein höherer Intelligenzquotient nachgesprochen. Nicht etwa, weil sie einen biologischen Vorteil haben, sondern vielmehr einen sozialen. Das Verhältnis der Geschwister untereinander soll dafür entscheidend sein. Das Erstgeborene erklärt den jüngeren Geschwistern alles und weiß es dadurch besser. Außerdem sind die Erziehungsmethoden der Eltern gegenüber Älteren konsequenter. Sie bestrafen sie bei schlechten Noten strenger. Das wiederum führt dazu, dass sie in ihren Plänen strebsamer sind.
Schon im jungen Alter spüren die Erstgeborenen das Lampenfieber der Eltern, die alles richtig machen wollen. Schnell merken Kinder, dass ihre eigenen Leistungen das Lampenfieber der Eltern mindert. Später kümmern sie sich gerne besonders vernünftig und gewissenhaft um jüngere Geschwister. Allgemein wird den Älteren nachgesagt, sie seien vernünftiger, perfektionistisch veranlagt und übernehmen gerne Verantwortung.
In schwierigen Situationen haben sie allerdings ein höheres Bedürfnis nach Zuwendung. Dies könnte auch daran liegen, dass Eltern beim ersten Kind viel ängstlicher reagieren und schneller mit Zuwendung und Versorgung reagieren.
Zudem fanden schwedische Wissenschaftler zusammen mit der University of Auckland`s Liggins heraus, dass erstgeborene Frauen wohl ein höheres Risiko haben, dick zu werden als ihre jüngeren Schwestern. Warum das so ist, können die Wissenschaftler bis jetzt noch nicht erklären.
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