Putin ruft zu Beitritt zum globalen Atomtestsperrvertrag auf

  12 April 2016    Gelesen: 846
Putin ruft zu Beitritt zum globalen Atomtestsperrvertrag auf
Der russische Präsident Wladimir Putin hat andere Staaten aufgerufen, dem Vertrag über das umfassende Verbot von Atomtests (CTBT) baldigst beizutreten.
In der auf der Kreml-Webseite veröffentlichten Erklärung des russischen Staatschefs anlässlich des 20. Jahrestages des Atomtestsperrvertrages wird darauf hingewiesen, dass acht Staaten den Vertrag bis jetzt nicht ratifiziert haben, weshalb das Dokument auch noch nicht in Kraft getreten ist.

„Die Weigerung dieser Staaten, Vollteilnehmer des Vertrages zu werden, ruft große Besorgnis hervor – zumal einige von ihnen eine Führungsposition und beinahe besondere Vollmachten zur Lösung von Fragen der globalen Sicherheit beanspruchen“, so Putin.
„Wir rufen ihre Führungen erneut auf, den realen politischen Willen zu zeigen und dem Atomtestsperrvertrag baldigst beizutreten“, heißt es in der Erklärung.
„Russland hat im Jahr 2000 den Atomtestsperrvertrag ratifiziert, es unterstützt konsequent den Vertrag und die Tätigkeit der Vorbereitungskommission der Organisation des Vertrages und erachtet es als eine seiner vorrangigen Aufgaben, den CTBT baldigst in Kraft treten zu lassen“, so Putin.
Der Präsident brachte die Hoffnung zum Ausdruck, dass in diesem Jahr positive Fortschritte in diese Richtung erfolgen werden.

Die Ausarbeitung dieses Dokumentes vor zwei Jahrzehnten sei „ein großer Sieg der internationalen Diplomatie, ein Zeugnis von ihrer Effektivität bei der Lösung der akutesten Probleme der globalen Sicherheit“ gewesen.
Putin äußert Besorgnis darüber, dass der Vertrag bis jetzt nicht in Kraft getreten ist. Die Zukunft „des Vertrages ist in vieler Hinsicht von der realen Bereitschaft aller Mitglieder der Weltgemeinschaft abhängig, zum festgelegten Ziel hin – die Befreiung unseres Planeten von Kernwaffen – voranzukommen“, so Putin.

Der Atomtestsperrvertrag war von der UN-Vollversammlung gebilligt und im September 1996 zur Unterzeichnung freigegeben worden. Das Dokument wurde von mehr als 180 Staaten signiert und von mehr als 160 Staaten ratifiziert.

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