UN besorgt über zunehmende Kämpfe in Syrien

  13 April 2016    Gelesen: 876
UN besorgt über zunehmende Kämpfe in Syrien
Trotz geltender Waffenruhe nehmen die Kämpfe in Damaskus, Aleppo und Hama zu. Die UN-Botschafterin der USA, Samantha Power, bescheinigte dem Friedensprozess kaum Chancen.
Der UN-Sondergesandte für Syrien, Staffan de Mistura, hat sich angesichts zunehmender Kämpfe in Syrien beunruhigt gezeigt. Vor allem in den Regionen Hama, Damaskus und Aleppo werde trotz des geltenden Waffenstillstands verstärkt gekämpft, sagte der aus Teheran zugeschaltete de Mistura in einer Videokonferenz mit dem UN-Sicherheitsrat in New York. Zugleich sei er zuversichtlich, dass diese Zunahme begrenzt bleibe.

Die UN-Botschafterin der USA, Samantha Power, zeigte sich "sehr alarmiert" über eine von Damaskus angekündigte Regierungsoffensive mit russischer Unterstützung in Aleppo. Zudem beklagte sie, der Zugang für humanitäre Hilfe sei wieder zurückgeschraubt worden. Da die syrische Regierung ihre Zusagen nicht einhalte, "hat der politische Prozess kaum Chancen auf Erfolg", sagte Power.

In Syrien gilt seit Ende Februar eine Waffenruhe zwischen Regierungstruppen und gemäßigten Rebellen. Ausgenommen von der Feuerpause sind Angriffe auf die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) und die mit dem Terrornetzwerk Al-Kaida verbündete Al-Nusra-Front.

De Mistura hielt sich am Dienstag zu Beratungen mit iranischen Regierungsvertretern in Teheran auf. Der Iran zählt neben Russland zu den wichtigsten Verbündeten des syrischen Machthabers Baschar al-Assad.

Am Mittwoch soll in Genf unter Vermittlung der UNO die nächste Verhandlungsrunde zwischen der Regierung Assad und der Opposition starten, um einen Ausweg aus dem Bürgerkrieg zu finden. Seit seinem Beginn im Jahr 2011 wurden bereits mehr als 270.000 Menschen getötet. Gleichzeitig finden am Mittwoch in Syrien Parlamentswahlen statt. Die Abstimmung wird von der UNO und der syrischen Opposition nicht anerkannt.

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