Die UN-Botschafterin der USA, Samantha Power, zeigte sich "sehr alarmiert" über eine von Damaskus angekündigte Regierungsoffensive mit russischer Unterstützung in Aleppo. Zudem beklagte sie, der Zugang für humanitäre Hilfe sei wieder zurückgeschraubt worden. Da die syrische Regierung ihre Zusagen nicht einhalte, "hat der politische Prozess kaum Chancen auf Erfolg", sagte Power.
In Syrien gilt seit Ende Februar eine Waffenruhe zwischen Regierungstruppen und gemäßigten Rebellen. Ausgenommen von der Feuerpause sind Angriffe auf die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) und die mit dem Terrornetzwerk Al-Kaida verbündete Al-Nusra-Front.
De Mistura hielt sich am Dienstag zu Beratungen mit iranischen Regierungsvertretern in Teheran auf. Der Iran zählt neben Russland zu den wichtigsten Verbündeten des syrischen Machthabers Baschar al-Assad.
Am Mittwoch soll in Genf unter Vermittlung der UNO die nächste Verhandlungsrunde zwischen der Regierung Assad und der Opposition starten, um einen Ausweg aus dem Bürgerkrieg zu finden. Seit seinem Beginn im Jahr 2011 wurden bereits mehr als 270.000 Menschen getötet. Gleichzeitig finden am Mittwoch in Syrien Parlamentswahlen statt. Die Abstimmung wird von der UNO und der syrischen Opposition nicht anerkannt.
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