NASA braucht mehr UFO-Daten

  01 Juni 2023    Gelesen: 659
  NASA braucht mehr UFO-Daten

Sie sind nicht besonders häufig, aber es gibt sie: Himmelserscheinungen, für die weder Weltraumbehörden noch Geheimdienste eine plausible Erklärung haben. Die vorhandenen Daten seien schlecht, sagt die NASA. Eine Expertengruppe soll daran arbeiten, dass sich das ändert.

Die US-Raumfahrtbehörde NASA hat erstmals eine öffentliche Konferenz zum Thema unidentifizierte Flugobjekte (UFOs) abgehalten. Forscher forderten dabei einen streng wissenschaftlichen Ansatz, um hunderte von ungeklärten Sichtungen am Himmel zu erklären. Dafür müssten mehr Daten von hoher Qualität gesammelt werden, betonten die Experten.

"Die vorhandenen Daten und Zeugenaussagen reichen nicht aus, um schlüssige Beweise für die Natur und den Ursprung jedes einzelnen Ereignisses zu liefern", sagte der Astrophysiker David Spergel, der die Arbeit leitet. "Wir brauchen Daten von hoher Qualität". Bislang gebe es keinerlei Hinweise darauf, dass nicht identifizierte Luftphänomene in Verbindung zu außerirdischem Leben stünden, betonte Spergel.

Die NASA hatte im vergangenen Jahr verkündet, Beobachtungen zu analysieren, die nicht eindeutig - etwa als technische oder Naturphänomene - identifiziert werden können. Während UFOs die Öffentlichkeit seit Langem faszinieren, hat die Wissenschaft das Thema bisher kaum ernst genommen oder gar gemieden.

16 von der NASA ausgewählte Experten sollen nun eine Studie zum weiteren Vorgehen bei der Untersuchung von nicht identifizierten Luftphänomenen vorlegen. Die Studie sei mit der US-Regierung abgesprochen, hieß es von der NASA, sei aber unabhängig von der diesbezüglichen Arbeit des US-Verteidigungsministeriums gemeinsam mit Geheimdiensten. Das Pentagon hatte in den vergangenen Jahren Berichte vorgelegt, nach denen es für Dutzende Himmelserscheinungen aus den vergangenen zwei Jahrzehnten bislang keine Erklärungen gebe - aber auch keine Hinweise auf geheime Technik anderer Länder oder außerirdischen Lebens. Auch das Pentagon hatte unzureichende Daten bemängelt. Erstmals seit Jahrzehnten hatte es dazu auch eine Anhörung im Kongress gegeben.

Quelle: ntv.de, ino/AFP/dpa


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