Arabischer Verbündeter: Oman teilt Russlands Position bei Syrien-Regelung

  13 April 2016    Gelesen: 450
Arabischer Verbündeter: Oman teilt Russlands Position bei Syrien-Regelung
Oman unterstützt das von Russland vorgeschlagene Sicherheitskonzept für den Persischen Golf. Moskau schätzt seinerseits die pragmatische Position Omans bei der Situation in Syrien hoch ein, schreibt die „Rossijskaja Gaseta“ am Mittwoch.
Die Vorsitzende des russischen Föderationsrates, Valentina Matwijenko, reiste am Dienstag zu einem offiziellen Besuch nach Oman.

Die diplomatischen Beziehungen zwischen Russland und Oman wurden vor mehr als 30 Jahren aufgenommen. Das politische Zusammenwirken entwickelte sich allerdings ziemlich langsam, obwohl es nicht von Konflikten überschattet wurde. In den letzten Jahren änderte sich die Situation. Die wachsende Rolle Moskaus im Nahen Osten verwandelte Maskat de facto in einen strategischen Verbündeten Moskaus.
Nach den Verhandlungen mit dem Generalsekretär des omanischen Außenministeriums, Badr Al Busaidi, lobte Matwijenko die zurückhaltende und pragmatische Position Omans in Bezug auf die Syrien- und Jemen-Krise (Oman unterstützt die extremen Initiativen Saudi-Arabiens und anderer Golf-Monarchien nicht). „Unsere Positionen stimmen hier völlig überein. Oman äußert sich wie Russland gegen eine militärische Lösung der inneren Konflikte. Die Völker sollen selbstständig das Schicksal ihrer Länder bestimmen“, sagte Matwijenko. Ihr zufolge schätzt Maskat hoch ein, dass Russland das Gleichgewicht in der Region fördert und ihre Stabilität stärkt. Zudem sei Oman ein Anhänger des prorussischen Sicherheitskonzeptes im Persischen Golf.

Im Wirtschaftsbereich ist ein großes Potential bei der Kooperation beider Länder zu erkennen. Im vergangenen Jahr stieg der russisch-omanische Handelsumsatz um 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Matwijenko äußerte Interesse an Kontakten zwischen dem russischen Fonds für Direktinvestitionen und den Geschäftskreisen Omans und versprach parlamentarische Unterstützung für mögliche Initiativen.
Mit dem stellvertretenden Regierungschef Fahd bin Mahmud al-Said wurde das bevorstehende Treffen der Energieminister der Ölförderstaaten in Katar besprochen. „Er rechnet damit, dass Vereinbarungen über bestimmte Quoten zum Verkauf von Rohstoffen erreicht werden und in diesem Fall alle Staaten sie strikt einhalten werden“, sagte Matwijenko und fügte hinzu, dass Russland dieselbe Position vertrete.
Matwijenko traf sich außerdem mit dem Vorsitzenden des Staatsrats Omans, Yahya bin Mahfus al-Manseri. Er bestätigte die zuvor erreichte Vereinbarung darüber, dass Oman im nächsten Jahr eine direkte Flugverbindung zwischen Maskat und Moskau eröffnen will. Dies würde die Erweiterung der touristischen und Geschäftsverbindungen zwischen beiden Ländern fördern.


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