Iranische Beamte drohen mit Angriffen auf US-Streitkräfte

  13 Oktober 2023    Gelesen: 671
  Iranische Beamte drohen mit Angriffen auf US-Streitkräfte

Die USA frieren wegen des Hamas-Terrors gegen Israel offenbar iranische Milliarden ein. Beamte des Irans deuten als Reaktion Attacken auf US-Soldaten in Syrien und Irak an. Auch der iranische Außenminister verurteilt das Verhalten der USA im Israel-Krieg.

Iranische Beamte haben indirekt damit gedroht, Angriffe gegen die US-Streitkräfte im Irak und in Syrien durchzuführen, falls die USA iranische Finanzanlagen wieder einfrieren. Das berichtet die US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW). Die US-Regierung und Katar hatten sich Medienberichten zufolge darauf geeinigt, dem Iran angesichts des Großangriffs der Hamas auf Israel den Zugang zu sechs Milliarden US-Dollar zu verwehren.

Der Iran forderte die USA nun auf, sich an die Vereinbarung zur Auszahlung der eingefrorenen Gelder zu halten. Die US-Regierung wisse, dass sie die Vereinbarung "nicht aufkündigen" könne, erklärte die ständige Vertretung des Iran bei den Vereinten Nationen. Auch die iranischen Beamten, die das ISW zitiert, verwiesen gegenüber dem in Großbritannien ansässigen Portal Amwaj Media auf eine umfassende Vereinbarung zu einem Gefangenenaustausch zwischen den USA und Iran im August: Der Iran werde demnach keine Stellvertreterangriffe gegen US-Stellungen mehr durchführen - vorausgesetzt, die USA geben iranische Guthaben von sechs Milliarden bei südkoreanischen Banken frei.

Seit dieser Vereinbarung hatte demnach Südkorea das Geld nach und nach an katarische Banken überwiesen, damit der Iran darauf zugreifen kann. Das Geld gehöre "rechtmäßig dem iranischen Volk", erklärte nun die ständige Vertretung des Iran bei den UN. Es sei für die Regierung in Teheran bestimmt, "um den Erwerb aller wesentlichen Güter für die Iraner zu erleichtern". Bei den umgerechnet 5,7 Milliarden Euro, die für humanitäre Hilfe gedacht sind, handelt es sich um Einnahmen des Iran aus Erdölverkäufen. Auf Grundlage von US-Sanktionen waren diese auf südkoreanischen Konten eingefroren worden.

Außenminister: USA schüren Sorgen vor neuer Front

Irans Außenminister warnt unterdessen angesichts der Militärunterstützung der USA für Israel vor einer Eskalation. "Amerika fordert alle zur Zurückhaltung auf, außer Israel, und das ist inakzeptabel", sagte Hussein Amirabdollahian. Die US-Unterstützung schüre Sorgen vor einem Flächenbrand und neuen Fronten.

Der Iran hatte eine Verstrickung in den Großangriff der islamistischen Hamas auf Israel zurückgewiesen. Auch wenn es laut US-Erkenntnissen keine eindeutigen Beweise für eine direkte Beteiligung gibt, hat Teheran die Organisation seit Jahren mit Ausrüstung, Ausbildung und Geld unterstützt. Die Staatsführung im Iran gratulierte der Hamas zu dem Angriff und bekundete Solidarität.

Quelle: ntv.de, chl/AFP/dpa


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