Der Einmarsch der israelischen Armee in den Gazastreifen steht nach Angaben eines israelischen Sicherheitsexperten kurz bevor. "Die Vorbereitung der Bodenoffensive kommt jetzt zum Ende, in den kommenden Stunden oder Tagen. Der Start steht unmittelbar bevor", sagte der ehemalige nationale Sicherheitsberater von Premierminister Benjamin Netanjahu, Yaakov Amidror, in einer Schalte mit Journalisten. "Unser Ziel ist schwierig zu erreichen, aber sehr klar: Am Ende des Krieges wollen wir eine Situation haben, in der die Hamas als Organisation nicht mehr existiert."
Die Bodenoffensive sei aber erst der Anfang des Krieges und nicht das Ende. "Es wird ein langer Krieg, der in etwa zwei bis sechs Monate dauern könnte", sagte Amidror, der aktuell für das Jerusalemer Institut für Strategie und Sicherheit (JISS) tätig ist. "Wir wollen die Zahl der Palästinenser, die durch unsere Operation getötet werden, minimieren. Die Hamas tut alles, um die Zahl der getöteten Palästinenser auf die Spitze zu treiben, weil ihnen das für die Darstellung in den Medien nutzt und in der internationalen Gemeinschaft."
Man wolle aber nicht ewig in Gaza bleiben, betonte der Generalmajor der Reserve. Wahrscheinlich sei am Ende "eine Art Pufferzone" zwischen Israel und den Palästinensergebieten, ein halbes bis anderthalb Kilometer breites Sperrgebiet, das nicht betreten werden dürfe.
"Israel wird Gaza nicht mit Öl, Gas, Elektrizität, Wasser oder Nahrung unterstützen." Die Versorgung könnten die Palästinenser dann über Ägypten organisieren. "Israel wird sich selbst vom Gazastreifen abkoppeln, was alle zivilen Fragen angeht, aber es wird sehr stark militärisch engagiert bleiben", so Amidror. "Die Streitkräfte werden weiter militärische Ziele mit Bomben und Raketen im Gazastreifen angreifen, und das bleibt vermutlich für alle Ewigkeiten so."
Quelle: ntv.de, jpe/fni
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