Ein halbes Jahr vor der Weltpremiere auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in München gibt BMW weitere Details zur sogenannten Neuen Klasse preis: Mit einer neuen, besonders leistungsstarken Fahrdynamikregelung könne der Elektroantrieb der neuen Modelle so stark und so schnell rekuperieren, dass die mechanische Verzögerung der klassischen Bremse nur noch in Ausnahmefällen nötig wird, wie das Unternehmen mitteilt.
Bei der Rekuperation wird der Elektro-Motor vereinfacht gesagt zum Generator und wandelt die beim Verzögern entstehende Bewegungsenergie in Energie für den Akku um.
Superrechner mit blumigem Namen: "Heart of Joy"
Dafür hat der bayrische Autohersteller einen stark überzeichneten Prototyp der kommenden Modellfamilie mit einem Superrechner namens "Heart of Joy" bestückt. Dieser steuert in der Neuen Klasse sämtliche Fahr- und Regelfunktionen und berechnet diese 1000 Mal in der Sekunde neu.
Weil das elektronische Herz um ein Vielfaches schneller schlägt als bisherige Systeme, bremst es nicht nur komfortabler bis zum Stillstand und fährt ruckelfrei wieder an, sondern kann auch die E-Motoren auch stärker zur Verzögerung nutzen, statt die Beläge an die Bremsscheiben zu pressen, verspricht BMW. Das soll neben dem Komfort auch die Effizienz des Antriebs um bis zu 25 Prozent steigern.
98 Prozent aller Bremsvorgänge per Rekuperation
Zwar schaffe die neue Schaltzentrale in der Neuen Klasse die allermeisten Bremsvorgänge allein mit der Rekuperation, heißt es bei BMW - die Entwickler rechnen mit 98 Prozent.
Doch weil die Fahrzeuge auch für Gefahrensituationen gewappnet sein müssen und zur Sicherheit eine Redundanz brauchen, kommen sie auch in der Neuen Klasse nicht um die althergebrachten Bremsen herum - auch wenn deren Scheiben und Beläge kaum noch etwas zu tun haben werden.
Quelle: ntv.de, abe/dpa
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