Die mehr als 100 Jahre alte Sendung stamme von der Marine Biological Association (MBA) im südenglischen Plymouth und sei 108 Jahre und 138 Tage im Meer unterwegs gewesen, teilte eine Sprecherin von Guinness World Records mit.
Wie die MBA mitteilte, wurde die Flasche mit einer Postkarte im November 1906 vom Meeresforscher George Parker Bidder in die Nordsee geworfen.
Die Urlauberin hatte die Flasche im Jahr 2015 am Strand von Amrum gefunden. Wie es der Zufall will, ist sie eine pensionierte Postbeamtin.
"Mir war das Alter und der damit verbundene Wert dieser Flaschenpost überhaupt gar nicht bewusst", erzählt Winkler der "Amrum-News". Sie packte die Flaschenpost ungeöffnet einfach ein und nahm sie mit nach Hause. Dort stand sie auf dem Küchentisch. Groß sichtbar darauf die Aufforderung: "Break The Bottle", also "Brich die Flasche auf".
Die Poststelle ist erst einmal verwirrt
Sie befolgte irgendwann die Anweisung und fand in der Flasche eine Postkarte in drei Sprachen, Englisch, Deutsch und Holländisch, mit der Bitte, die Karte gegen eine Belohnung von einem Shilling an die MBA in Plymouth zu schicken – was Winkler auch tat.
Die Poststelle der MBA sei etwas verwirrt gewesen, als ein an den vor mehr als 60 Jahren verstorbenen Forscher Bidder addressierter Brief eintraf, sagte Guy Baker von dem Forschungsinstitut.
Bidder hatte zwischen 1904 und 1906 insgesamt 1020 Flaschen in die Nordsee geworfen. Aus den Fundorten der Flaschen schloss er erstmals, dass die Strömung in der Tiefe der Nordsee von Ost nach West verläuft. Als Belohnung erhielt die Touristin demnach auch den auf der Karte versprochenen Shilling, den die MBA extra auf Ebay gekauft haben soll.
Quelle : welt.de
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