EU einigt sich auf Verteilungsschlüssel

  22 April 2016    Gelesen: 1133
EU einigt sich auf Verteilungsschlüssel
Kern des EU-Türkei-Abkommens ist die geregelte Aufnahme syrischer Flüchtlinge. Bislang ist jedoch unklar, wie die Migranten auf die Länder verteilt werden. Doch nun gibt es offenbar einen Durchbruch - mit überraschendem Ergebnis.
Die Vorbereitungen für die geregelte Aufnahme von Syrien-Flüchtlingen aus der Türkei stehen offenbar vor dem Abschluss. Im Tagesverlauf wollen sich die EU-Staaten auf einen konkreten Verteilungsschlüssel für zunächst vier Monate einigen. Deutschland würde demnach monatlich 100 Syrien-Flüchtlinge aufnehmen, die derzeit in der Türkei leben. Insgesamt könnten aus dem Land pro Monat rund 1100 Menschen in die EU umgesiedelt werden.

Erarbeitet wurden die Pläne der niederländischen EU-Ratspräsidentschaft auf Grundlage von Aufnahme-Zusagen, die die EU-Staaten bereits im vergangenen Sommer gemacht hatten. Am meisten Flüchtlinge pro Monat würden demnach Norwegen (218), Frankreich (148) und Italien (118) aufnehmen.

Hintergrund der Verteilungspläne ist das neue Flüchtlingsabkommen der EU mit der Türkei. Es sieht die Rückführung nahezu aller Migranten vor, die illegal aus der Türkei auf griechische Inseln übersetzen. Für jeden Syrer, der von den griechischen Inseln in die Türkei zurückgebracht wird, soll im Gegenzug ein Syrer legal und auf direktem Wege in die EU umgesiedelt werden.

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