Die USA müssten sich zunächst auf Handelsabkommen mit großen Blöcken konzentrieren, sagte er nach einem Treffen mit David Cameron. Zuvor trafen Obama und Ehefrau Michelle Queen Elizabeth II., die am Vortag 90 Jahre alt wurde.
EU-Mitgliedschaft hat nur Vorteile
Obama stritt ab, dass er sich in die inneren Angelegenheiten der Briten einmische. "Ich bin nicht gekommen, um eine Abstimmung zu entscheiden. Ich biete nur meine Meinung an." Die EU-Mitgliedschaft habe aber nur Vorteile für London. "Großbritannien ist immer am besten, wenn es dabei hilft, ein starkes Europa zu führen."
Britische Kommentatoren meinten, Obama habe sich unerwartet klar und deutlich in dieser Streitfrage geäußert. Das Thema "Brexit" ist das heiße Eisen des Obama-Besuchs - die Briten, die Regierung und das Parlament sind tief gespalten. Austritts-Befürworter hatten Obama gewarnt, sich als Gast zu sehr aus dem Fenster zu lehnen.
Cameron, der innerparteilich in der "Brexit"-Debatte unter Druck steht, warb ebenfalls für einen Verbleib in der Union. Der Ausgang des Referendums am 23. Juni ist laut Umfragen offen - auch Camerons politisches Schicksal dürfte davon abhängen. Obamas Äußerungen zum Thema "Brexit" gelten als heikel. Einerseits bekennt er damit Farbe, andererseits muss er sich als Gast um Neutralität bemühen.
Am Samstag stellt sich Obama in einem "Town Hall meeting" Fragen geladener Bürger. Sonntag fliegt er nach Hannover, wo er Bundeskanzlerin Angela Merkel trifft.
Quelle: n-tv.de
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