Toyota Corolla - ein Klassiker mit typischem Makel

  15 Juli 2024    Gelesen: 486
  Toyota Corolla - ein Klassiker mit typischem Makel

Der Nachfolger des Toyota Auris heißt wie dessen Vorgänger: Corolla. Das junge Modell, das es seit 2019 gibt, wahlweise als SUV-Derivat gebaut, schneidet gut ab beim TÜV - jedenfalls größtenteils. Denn ein Manko taucht in allen Fahrzeugklassen auf.

Der Corolla ist für Toyota so etwas wie der Golf für VW: Vor Jahrzehnten wurde das Urmodell eingeführt, das es zum Klassiker bringen sollte. Genug Zeit zum Reifen? Mit Blick auf die Kfz-Hauptuntersuchung (HU) kann man das bestätigen. Bei der Pannenanfälligkeit leistet sich das japanische Kompaktmodell indes ein über alle Fahrzeugklassen hinweg typisches Manko.

Modellhistorie

Toyotas hier betrachtete Kompaktklasse steht seit 2019 wieder als Corolla bei den Händlern. Zum Frühjahr 2023 wurde er optisch und technisch überarbeitet. Ein erstes Modell mit dem Namen Corolla brachte Toyota bereits in den 1960er Jahren heraus. Von 2017 bis 2019 vermarktete Toyota die Kompaktmodelle in Europa als Auris - und besann sich dann wieder auf den klassischen Namen.

Karosserie und Varianten

Den aktuellen Corolla gibt es als Fünftürer mit Steilheck, als Stufenheck und als Kombi mit dem Namen Touring Plus. Seit 2022 ist auch der Corolla Cross im europäischen Verkaufsprogramm, als solcher tritt er gegen Kompakt-SUV wie VW Tiguan, Ford Kuga oder Honda CR-V an. Der Cross fährt als Hybrid wahlweise mit einem zweiten E-Motor am Hinterrad, was ihn zum Allradler macht.

Abmessungen (laut ADAC)

4,37 bis 4,65 Meter x 1,78 bis 1,83 Meter x 1,44 bis 1,62 Meter (L x B x H)

Kofferraumvolumen: 361 bis 1024 Liter (Stufenheck: 471 Liter; Kombi: 598 bis 1606 Liter; Cross: 414 bis 1333 Liter)

Stärken

Der noch junge neue Corolla schneidet bei der HU erwartungsgemäß gut ab - besser als der direkte Vorgänger Auris. Die Baugruppen des Fahrwerks sind "besser bis viel besser als der Schnitt", so der "Auto Bild TÜV-Report 2024".

Bei den Bremsbauteilen sticht die Fußbremse mit besonders guten Werten hervor. Die Abgasuntersuchung (HU) ist kein Problem, Ölverlust kein Thema, strukturelle Mängel an der Abgasanlage bislang nicht existent.

Schwächen

Doch fehlerfrei ist auch die jüngste Corolla-Erscheinung nicht. Mit erhöhten Beanstandungsquoten bei den Bremsscheiben bekommt sie es aufgrund von übermäßigem Verschleiß öfter zu tun. Ebenfalls müssen Corolla-Fahrer erhöhte Quoten bei der vorderen Beleuchtung hinnehmen. Der zweite HU-Pflichtcheck im Fahrzeugalter von fünf Jahren ist in dieser Bilanz noch nicht berücksichtigt.

Pannenverhalten

In der ADAC-Pannenstatistik, die Fahrzeuge ab einem Alter von drei Jahren auswertet, belegt die Neuauflage des Corolla Plätze im Mittelfeld und sogar dahinter. Es liegt an einem Manko: Als einzigen Pannenschwerpunkt nennt der Club die Starterbatterie - bei Exemplaren der Baujahre 2019 bis 2022. Die Batterie ist in der Statistik über alle Fahrzeugklassen hinweg insgesamt der Grund Nummer eins für die Pannenhilfe.

Motoren

Benziner (Drei- und Vierzylinder, Frontantrieb): 85 kW/116 PS bis 92 kW/125 PS

keine Diesel

Hybrid (Otto-Vierzylinder und E-Motor, Front- und Allradantrieb): 90 kW/122 PS bis 145 kW/197 PS (je Systemleistung)

Händler-Verkaufswert nach Angaben der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) mit statistisch erwartbaren Kilometern - drei Preisbeispiele

Corolla 1.2T Basis Fünftürer (6/2020); 85 kW/115 PS (Vierzylinder, EURO 6d); 49.000 Kilometer; 13.419 Euro.

Corolla Touring Sports 1.8 Hybrid Basis (6/2021); Systemleistung 90 kW/122 PS (Otto-Vierzylinder + E-Motor); 38.000 Kilometer; 19.503 Euro.

Corolla Cross 2.0 Hybrid AWD Lounge (6/2022); Systemleistung 145 kW/197 PS (Otto-Vierzylinder + E-Motor); 33.000 Kilometer; 30.475 Euro.

Quelle: ntv.de, abe/dpa


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