Nach dem gestrigen Auftritt von Barack Obama hat auf dem Parteitag der Demokraten ein weiterer ehemaliger US-Präsident für Kamala Harris und Tim Walz geworben: Bill Clinton bezeichnete die Präsidentschaftskandidatin der Partei und ihren Vizepräsidentschaftskandidaten als zwei Führungspersönlichkeiten "mit typisch amerikanischen und doch unwahrscheinlichen Lebensgeschichten". So etwas könne "nur hier" passieren, sagte Clinton in Chicago.
"Wenn Sie für dieses Team stimmen, wenn Sie sie ins Amt bringen können und sie für frischen Wind sorgen lassen, werden Sie für den Rest Ihres Lebens stolz darauf sein", fuhr er fort. Clinton sagte weiter, Harris habe mit der Wahl von Walz zu ihrem sogenannten Running Mate "einen Volltreffer gelandet".
Trump "geht es nur um sich selbst"
Dem republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump warf Clinton vor, nur sich selbst im Blick zu haben. "Im Jahr 2024 haben wir eine ziemlich klare Wahl, wie mir scheint", sagte der 78-Jährige. Die Menschen in Amerika hätten die Wahl zwischen "Kamala Harris für das Volk - und dem anderen Typen, der bewiesen hat, (...) dass es ihm nur um sich selbst geht".
Ein Grund, warum er seine Zeit im Weißen Haus auch in den schwierigsten Zeiten so geliebt habe, sei die Tatsache, dass man in dem Amt immer etwas Gutes bewirken könne. Kamala Harris sei die einzige Kandidatin im Rennen um die Präsidentschaft, die "die Vision, die Erfahrung, das Temperament, den Willen und ja, die schiere Freude" habe, dafür zu arbeiten, so Clinton.
Bill Clinton war von 1993 bis 2001 der 42. Präsident der Vereinigten Staaten. Zuvor war der Demokrat Gouverneur des Bundesstaats Arkansas. Seit 1975 ist er mit Hillary Clinton verheiratet, der demokratischen Kandidatin für die US-Präsidentschaftswahl 2016. Sie hatte bereits vor zwei Tagen auf dem Parteitag gesprochen und Harris' Nominierung als wegweisenden Schritt für das Land bezeichnet. Amerika sei kurz davor, die höchste und härteste gläserne Decke zu durchbrechen, sagte Clinton über die Aussicht, dass mit Harris erstmals eine Frau im Oval Office regieren könnte.
Quelle: ntv.de, ino/AFP/dpa
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