Der 17. Oktober hat am Firmament ein beeindruckendes Himmelsereignis parat. Der Vollmond im Oktober ist der hellste des Jahres. Seine besondere Nähe zur Erde und die daraus resultierende Helligkeit und Größe machen dieses Naturphänomen besonders faszinierend. Nur noch rund 357.500 Kilometer wird der Erdtrabant von der Erde entfernt sein. Das ist deutlich näher als der übliche Abstand von durchschnittlich etwa 385.000 Kilometern.
Im Perigäum, dem Punkt seiner größten Erdnähe, wird er sogar nur 357.175 Kilometer entfernt sein. Diese geringe Distanz lässt ihn als sogenannten Supermond erscheinen. Dabei handelt es sich jedoch um einen populären Begriff und nicht um eine wissenschaftliche Definition. Trotzdem beeindruckt die Tatsache, dass der Mond dem September-Supermond in Helligkeit und Größe überlegen ist.
Im Vergleich zum Supermond des vergangenen Monats wird der Oktober-Mond aufgrund seiner näheren Position noch heller und größer wirken. Mit einem scheinbaren Durchmesser von etwa 33,2 Bogenminuten übertrifft er den September-Mond, der nur einen Durchmesser von 31,1 Bogenminuten aufwies. Dies macht den aktuellen Vollmond zum wohl imposantesten des Jahres. Eine Bogenminute ist dabei ein Maß für Winkelgrößen am Himmel, wobei eine Bogenminute einem Sechzigstel eines Grads entspricht. Dies gibt an, wie groß der Mond von der Erde aus erscheint.
Sichtbarkeit und genaue Beobachtungszeiten
Der Supermond wird am 17. Oktober um 13.27 Uhr seinen Höhepunkt erreichen, jedoch am Taghimmel unsichtbar bleiben. Erst gegen 18.11 Uhr wird er im Osten aufgehen und die ganze Nacht über zu sehen sein. Besonders eindrucksvoll wird der Moment, wenn der Mond um 1.20 Uhr am 18. Oktober den höchsten Punkt seiner nächtlichen Bahn erreicht.
Durch seine Nähe zur Erde reflektiert der Supermond bis zu 30 Prozent mehr Licht als sonst. Dadurch erscheint er nicht nur heller, sondern mit einem Durchmesser von 33,2 Bogenminuten auch rund 14 Prozent größer als ein gewöhnlicher Vollmond. Dies sorgt für ein atemberaubendes Schauspiel am Nachthimmel.
Neben seiner eindrucksvollen Erscheinung hat der Supermond auch Auswirkungen auf die Erde. Durch seine Nähe hat der Himmelskörper eine größere Anziehungskraft und verstärkt somit die Gezeitenkräfte. Bei einem Supermond können diese Kräfte um bis zu 20 Prozent intensiver sein als bei einem normalen Vollmond. Dies führt zu höheren Fluten, den sogenannten Springfluten, und stärkeren Ebben.
Der Oktober-Vollmond wird traditionell "Jägermond" genannt, da Jäger in dieser Zeit das helle Mondlicht nutzten, um Wild auf den Feldern zu verfolgen. Das Wild sucht zu dieser Zeit vermehrt nach Nahrung, um Fettreserven für den Winter anzulegen, was die Jagd erleichtert. In Deutschland ist der Oktober-Mond auch als "Weinmond" bekannt, da er in die Zeit der Weinlese fällt.
Quelle: ntv.de
Tags: