NATO warnt vor "erheblicher Eskalation" in der Ukraine

  21 Oktober 2024    Gelesen: 695
NATO warnt vor "erheblicher Eskalation" in der Ukraine

Der südkoreanische Geheimdienst geht davon aus, dass Pjöngjang vier Brigaden mit 12.000 Soldaten in den Krieg gegen die Ukraine schicken will. Sollten Kims Truppen dort tatsächlich kämpfen, erwartet die NATO nichts Gutes.

NATO-Generalsekretär Mark Rutte hat Nordkorea vor einem Truppeneinsatz an der Seite Russlands im Angriffskrieg gegen die Ukraine gewarnt. Das "würde eine erhebliche Eskalation bedeuten", schrieb Rutte bei X. Er habe darüber mit dem südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk Yeol gesprochen, schrieb Rutte weiter.

Das NATO-Partnerland Südkorea hatte am Freitag mitgeteilt, das verfeindete Nordkorea habe 1500 Soldaten nach Russland verlegt. Nach Angaben des südkoreanischen Geheimdienstes absolvieren sie derzeit ein Training im Osten Russlands und sollen anschließend an die Front mit der Ukraine geschickt werden. Die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap hatte zuvor unter Berufung auf den Geheimdienst berichtet, Pjöngjang wolle insgesamt "vier Brigaden mit 12.000 Soldaten, unter ihnen auch Spezialkräfte" an die Front schicken.

Ähnlich hatte sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj geäußert. "Wir wissen von den Geheimdiensten, dass 10.000 Soldaten aus Nordkorea dafür trainiert werden, gegen uns zu kämpfen", sagte er am Donnerstag nach einem Treffen mit den EU-Staats- und Regierungschefs in Brüssel.

Russland hatte zuvor bereits Berichte dementiert, nach denen nordkoreanische Soldaten in der Ukraine an der Seite der russischen Truppen kämpfen. Nordkorea und Russland haben in den vergangenen Jahren ihre militärischen Beziehungen ausgebaut. Laut Experten soll Russland in der Ukraine unter anderem nordkoreanische Raketen einsetzen, was Moskau und Pjöngjang jedoch bestreiten.

Allerdings hat Russland im Krieg gegen die Ukraine schon viel bestritten, was sich im Nachhinein als falsch erwies. So hatte es etwa zunächst geleugnet, dass die Soldaten ohne Hoheitszeichen auf der Krim 2014 russische Soldaten waren - wenig später räumte es genau dies ein.

Quelle: ntv.de, ghö/AFP


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