Satellitendaten: Huthi-Miliz bekam offenbar Schützenhilfe aus Moskau

  25 Oktober 2024    Gelesen: 624
  Satellitendaten: Huthi-Miliz bekam offenbar Schützenhilfe aus Moskau

Die Huthi-Miliz im Jemen greift seit dem Krieg im Gazastreifen wieder verstärkt Handelsschiffe mit Raketen an. Vermutlich, um die Palästinenser zu unterstützen. Es scheint aber auch andere Absichten zu geben, in Moskau. Denn von dort sollen einem Bericht zufolge Satellitendaten für die Angriffe stammen.

Russland hat einem Bericht zufolge den jemenitischen Huthis mit Satellitendaten bei den Angriffen der Miliz auf Schiffe im Roten Meer geholfen. Das "Wall Street Journal" berichtete am Donnerstag (Ortszeit) unter Berufung auf eine "mit der Angelegenheit vertraute Person" und zwei europäische Verteidigungsbeamte, dass die Huthis die von iranischen Mittelsmännern übermittelten russischen Satellitendaten hätten nutzen können, um Schiffe mit Raketen und Drohnen ins Visier zu nehmen.

Die Huthi-Miliz ist wie die libanesische Hisbollah Teil der vom Iran angeführten und gegen Israel gerichteten "Achse des Widerstands", der auch die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen angehört. Die Gruppe, die seit Jahren große Teile des Jemen kontrolliert, greift immer wieder Schiffe im Roten Meer und im Golf von Aden an, eigenen Angaben zufolge "aus Solidarität" mit den Palästinensern im Gazastreifen. Bei mehr als 100 Huthi-Angriffen in fast einem Jahr wurden vier Seeleute getötet. Die USA und Großbritannien attackieren als Reaktion auf die Huthi-Angriffe bereits seit Januar Ziele der Huthis im Jemen.

Der russische Präsident Wladimir Putin ist seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 bestrebt, die politische und wirtschaftliche Isolation seines Landes durch den Westen zurückzudrängen. Analysten sagten gegenüber dem "Wall Street Journal", dass Putin versuche, Instabilität im Nahen Osten und in Asien zu schüren, um besonders die USA vor Probleme zu stellen.

USA sollen Fokus von Ukraine abwenden

Der sich ausweitende Konflikt im Nahen Osten, der durch den Angriff auf Israel am 7. Oktober 2023 ausgelöst wurde, habe Ressourcen und Aufmerksamkeit in einer Zeit absorbiert, in der Washington versucht hat, sich auf die Bedrohungen durch Russland und China zu konzentrieren. "Für Russland ist jedes Aufflackern irgendwo eine gute Nachricht, denn es lenkt die Aufmerksamkeit der Welt weiter von der Ukraine ab, und die USA müssen Ressourcen einsetzen - Patriot-Systeme oder Artilleriegeschosse - und da der Nahe Osten im Spiel ist, ist es klar, wofür sich die USA entscheiden werden", sagte Alexander Gabuev, Direktor des Carnegie Russia Eurasia Center, einer Denkfabrik mit Sitz in Berlin.

Zuletzt gab es Vorwürfe der USA, von Südkorea, der NATO und der Ukraine, Nordkorea habe Truppen nach Russland geschickt. Diese sollen angeblich in der russischen Region Kursk dabei helfen, die ukrainischen Truppen zurückzudrängen. Russland hat die Vorwürfe lange bestritten. Zum Abschluss des BRICS-Gipfels in Kasan antwortete Putin dazu mehrdeutig: "Wir haben nie daran gezweifelt, dass die nordkoreanische Führung unsere Vereinbarungen ernst nimmt. Was wir wie im Rahmen dieses Artikels tun werden, ist unsere Sache."

Quelle: ntv.de, als/AFP


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