In der russischen Kaukasus-Republik Tschetschenien hat es dem dortigen Gouverneur Ramsan Kadyrow zufolge einen Drohnenangriff gegeben. In Gudermes soll ein Gebäude auf dem Gelände der Universität für Spezialkräfte gebrannt haben. Angeblich stand es leer. Es gebe keine Opfer oder größeren Schäden, so Kadyrow. Das Feuer sei gelöscht worden. Aus der Ukraine gibt es keine Stellungnahme. Seit Beginn des russischen Angriffskrieges hatte Kiew Tschetschenien zuvor nicht ins Visier genommen.
Auf Bildern in sozialen Netzwerken ist ein Brand an mehreren Stellen eines Bauwerks zu sehen. Die Verifizierung von ntv konnte es als Teil der besagten Universität der Spezialkräfte identifizieren. Demnach handelt es sich um eines der größeren Gebäude, möglicherweise ist es für Schulungs- und/oder Verwaltungszwecke gedacht. Auf dem Gelände der Universität werden auch Schießtrainings und andere Kampfübungen durchgeführt.
Achmat-Kämpfer unterstützen Putins Krieg gegen die Ukraine
Der russische Sender GTRK Stavropolye berichtete letztes Jahr vom zehnjährigen Bestehen der Universität. Es sei die erste Bildungseinrichtung für die Berufsausbildung von Spezialeinheiten, hieß es. "In 95 Ausbildungsgebäuden, die sich auf einer Fläche von 450 Hektar befinden, feilen die Kämpfer jeden Tag an ihren militärischen Fähigkeiten." 30.000 Kämpfer wurden dort angeblich ausgebildet.
Die Universität ist nach dem russischen Präsidenten Wladimir Putin benannt. Kadyrow unterstützt seit Langem die russische Armee in ihrem Krieg gegen die Ukraine mit einer sogenannten Freiwilligeneinheit. Diese Achmat-Gruppe spielte bei der Einnahme der südukrainischen Hafenstadt Mariupol im Sommer 2022 und in der ostukrainischen Region Donezk eine große Rolle. Mittlerweile soll sie in der russischen Region Kursk eingesetzt sein, um den dortigen ukrainischen Angriff zurückzuschlagen.
Kadyrow ist seit 2007 in der im Süden Russlands gelegenen Teilrepublik Tschetschenien an der Macht. Putin machte sich für den Sohn des früheren tschetschenischen Präsidenten Achmat Kadyrow stark, der 2004 ermordet wurde.
Quelle: ntv.de, rog/rts
Tags: