Seoul: Nordkorea feuert mehrere Raketen ab

  05 November 2024    Gelesen: 537
  Seoul: Nordkorea feuert mehrere Raketen ab

Nordkorea führt immer wieder Waffentests durch. Kurz vor Beginn der Präsidentschaftswahl in den USA schießt Pjöngjang nach Angaben Seouls mehrere Kurzstreckenraketen ab. Das südkoreanische Militär habe seine Wachsamkeit erhöht, teilt der Generalstab mit.

Nur wenige Stunden vor Beginn der Präsidentschaftswahl in den USA hat Nordkorea nach Angaben des südkoreanischen Militärs mehrere Raketen abgefeuert. Der Generalstab in Seoul teilte mit, gegen 7.30 Uhr (Ortszeit, Montag, 23.30 Uhr MEZ) in Echtzeit den Start von "mehreren ballistischen Kurzstreckenraketen" in Richtung der Gewässer östlich der koreanischen Halbinsel festgestellt zu haben. "In Vorbereitung auf weitere Starts hat unser Militär die Überwachung und Wachsamkeit verstärkt", hieß es weiter.

Den südkoreanischen Angaben zufolge flogen die Raketen rund 400 Kilometer weit. Es würden Informationen mit Washington und Tokio ausgetauscht, erklärte der Generalstab in Seoul weiter. Auch Japan bestätigte den Raketenstart. Am vergangenen Donnerstag hatte Nordkorea eine der bislang stärksten Interkontinentalraketen getestet. Es handelte sich um den ersten Waffentest, seit Machthaber Kim Jong Un vorgeworfen worden war, Soldaten für den Kampf gegen die Ukraine nach Russland entsendet zu haben.

Die USA, die EU, UN-Generalsekretär António Guterres sowie die Bundesregierung kritisierten die militärische Drohgebärde Nordkoreas. Als Antwort auf den Raketentest hielten Südkorea, Japan und die USA am Sonntag gemeinsame Militärmanöver unter Beteiligung eines US-Bombers ab. Russland und Nordkorea haben ihre politische und militärische Zusammenarbeit im Zuge des Ukraine-Krieges vertieft. Die Aussicht, dass Nordkorea Soldaten in den Kampf gegen Streitkräfte der Ukraine schickt, hat international große Besorgnis hervorgerufen.

Die USA würden davon ausgehen, dass die Zahl nordkoreanischer Streitkräfte in Russland insgesamt bei 11.000 bis 12.000 liegen könne, sagte US-Verteidigungsministeriumssprecher Pat Ryder am Montag. "Mindestens 10.000" befänden sich derzeit in der Region Kursk an der Grenze zur Ukraine. Die Ukraine hatte in Kursk im August eine Gegenoffensive gestartet.

Quelle: ntv.de, lar/AFP


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