Die Ukraine hat laut Angaben des Inlandsgeheimdienstes einen erfolgreichen Angriff in der Nähe der Krim-Brücke durchgeführt. Laut einer aktuellen Mitteilung fand dieser bereits in der Nacht von Donnerstag auf Freitag statt. Dabei seien in der Bucht von Kertsch die selbst entwickelten Seedrohnen vom Typ Sea Baby zum Einsatz gekommen. Mehrere russische Hubschrauber sollen schwer beschädigt worden sein.
Die Ukraine hat die Sea Baby weiterentwickelt. Sie können nicht mehr nur Kamikaze-Angriffe auf Ziele im Wasser durchführen, sondern auch Objekte in der Luft attackieren. Dazu nutzen sie aufmontierte Maschinengewehre und Mehrfachraketenwerfer mit automatisierter Zielerfassung.
Der Mitteilung zufolge erwiderten die Seedrohnen das Feuer, als sie von russischen Piloten gejagt wurden. Russland habe Hubschrauber, Flugzeuge und Raptor-Patrouillenboote eingesetzt. "Aus abgefangenen Funksprüchen geht hervor, dass sich an Bord der Hubschrauber Tote und Verwundete befanden. Die Hubschrauber selbst wurden schwer beschädigt und müssen nun umfassend repariert werden."
Brücke bis heute nicht vollständig repariert
Auch ein Lastkahn mit militärischer Ausrüstung und Material für die Reparatur der Krim-Brücke soll getroffen worden sein. Das Bauwerk wurde in der Vergangenheit bei zwei Angriffen schwerer beschädigt. Laut Angaben der Ukraine ist die Brücke daher nur eingeschränkt nutzbar und reparaturbedürftig. Die Seedrohnen hätten "ihre Wirksamkeit erneut unter Beweis gestellt", hieß es vom Inlandsgeheimdienst, der die Ergebnisse für "wirklich bemerkenswert" hält.
Die Ukraine wollte die Krim-Brücke eigentlich längst zerstört haben, da sie nicht nur einen hohen symbolischen Wert hat, sondern auch für die russische Kriegslogistik wichtig ist. Das Bauwerk wird jedoch massiv geschützt. Auf der Krim selbst befinden sich zahlreiche Flugabwehrsysteme, im Wasser hat Russland damit begonnen, Kähne als Barrieren zum Schutz vor ukrainischen Seedrohnen zu platzieren.
Quelle: ntv.de, rog
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