Zentralbanken prüfen “Staatsbitcoins“

  28 April 2016    Gelesen: 884
Zentralbanken prüfen “Staatsbitcoins“
Weil immer mehr Menschen nicht mehr mit Bargeld, sondern elektronisch bezahlen, reagieren die Notenbanken: Sie könnten eine eigene digitale Währung herausgeben.
Die großen Zentralbanken bereiten sich auf eine Welt ohne Bargeld vor. Nach Informationen der ZEIT aus Notenbankkreisen prüfen einige Währungsbehörden der G-20-Staaten, in Zukunft elektronisches Geld herauszugeben.

Anlass ist die Beobachtung, dass die Menschen in vielen Ländern vermehrt nicht mehr mit Bargeld bezahlen, sondern elektronische Zahlungsmethoden bevorzugen. Darauf müssten die Notenbanken reagieren, wenn sie nicht die Kontrolle über die Geldversorgung verlieren wollten, heißt es.

Demnach könnte das elektronische Zentralbankgeld beispielsweise in Form eines "Staatsbitcoin" herausgegeben werden. Bitcoins sind digitale Geldeinheiten einer dezentralen Kryptowährung. Die Überlegungen befänden sich allerdings noch in einem sehr frühen Stadium. Als Vordenker in Sachen Digitalisierung gilt Mark Carney, Gouverneur der Bank of England.

In Deutschland wird derzeit eine Obergrenze für Barzahlungen von 5.000 Euro diskutiert, Schweden überlegt, das Bargeld komplett abzuschaffen.

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