Russische Armee soll neues Sturmgewehr testen – Waffen für Kampfanzug gesucht

  29 April 2016    Gelesen: 4179
Russische Armee soll neues Sturmgewehr testen – Waffen für Kampfanzug gesucht
Für das neue russische Sturmgewehr AK-12 beginnt die letzte Testphase. Angesichts der geplanten Serienproduktion modernisiert der Hersteller Kalaschnikow einem Zeitungsbericht zufolge seine Produktionswerke. Der Konzern ringt insbesondere um einen Staatsauftrag, um den Kampfanzug Ratnik mit Handfeuerwaffen auszustatten.
Wie die Tageszeitung „Iswestija“ berichtet, erhält das russische Verteidigungsministerium demnächst neue AK-12-Sturmgewehre des Herstellers Kalaschnikow, um sie unmittelbar in der Truppe zu testen.

„Das ist die letzte Phase vor der Indienststellung der neuen Waffe. Die Sturmgewehre sollen in verschiedenen Militäreinheiten zum Einsatz kommen, um ihre Parameter bei verschiedenen Verhältnissen nachzuweisen. Danach soll eine endgültige Entscheidung über unser Erzeugnis fallen – dies könnte bereits im Oktober geschehen“, sagte Wladimir Dmitrijew, Marketing-Chef des Herstellers.

Insbesondere soll die Militärführung ein Sturmgewehr für den russischen Kampfanzug Ratnik wählen. Neben der AK-12 kommt auch ihr Konkurrent AEK-971 des Herstellers Degtjarjow in Betracht. Die AK-12 ist leichter und hat eine größere Visierdistanz. Die AEK-971 ermöglicht aber dank seiner Konstruktion, den Rückstoß zu reduzieren.

Michail Ossyko, im Verteidigungsministerium für Rüstungsauftrag zuständig, erläuterte, das Sturmgewehr sei beim Ratnik-Equipment die einzige Frage, die noch nicht geklärt sei. Sobald eine Entscheidung falle, werde man den Kampfanzug in Dienst stellen. Bei der Entscheidung wolle sich das Verteidigungsministerium auch vom Preis der angebotenen Erzeugnisse leiten lassen – das billigere Sturmgewehr habe mehr Chancen.

Generell bereitet sich der Kalaschnikow-Konzern nach eigenen Angaben schon auf eine Serienproduktion der neuen Sturmgewehre. Das in Ischewsk ansässige Produktionswerk hat bereits eine zweite Modernisierungsphase hinter sich. Mehr als 40 Millionen Euro wurden dabei umgerechnet in die Errichtung neuer Produktionshallen und in den Ankauf neuer Ausrüstungen investiert.



Die veralteten Steuerungssysteme für Fließbänder werden laut Dmitrijew komplett ausgetauscht. Eine höhere Produktivität soll ermöglichen, mit der Produktion neuer Erzeugnisse schneller zu beginnen. Im laufenden Jahr will der Konzern die Herstellung militärischer und ziviler Handfeuerwaffen auf 165.000 Stück erhöhen. „Mindestens zehn neue Produkte sollen in Serie gehen“, so Dmitrijew.

Um welche Erzeugnisse es konkret geht, will der Konzern vorerst nicht verraten. Die Premiere soll im Rahmen der für September angesetzten Ausstellung Armija-2016 in Kubinka bei Moskau stattfinden.


Quelle : sputnik.de

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