Auf dem Bild sind mehrere Kanülen, eine Aufziehspritze und Ampullen zu sehen. Ein Behälter ist mit dem Namen "Lipotalon" beschriftet. Das Mittel enthält den Wirkstoff Dexamethason, wie die Plattform "Fußballdoping" berichtet. Laut Nationaler Anti-Doping-Agentur Nada ist die orale, rektale, intravenöse sowie intramuskuläre Verabreichung des Wirkstoffs, einem Kortison, im Wettkampf verboten, es sei denn, man hat eine Ausnahmegenehmigung. Außerhalb des Wettkampfs ist die Verabreichung zulässig, sollte jedoch bei Dopingtests angegeben werden.
Verbreitet wurde ein Screenshot des Fotos auf Twitter und Facebook. Für "Fußballdoping" stellte der Journalist Daniel Drepper vom gemeinnützigen Recherchezentrum Correctiv.org eine Reihe von Fragen an Eintracht Frankfurts Kommunikationschef Markus Jestaedt. Antworten veröffentlichte das Portal bislang noch keine.
Auf Anfrage von SPIEGEL ONLINE bestätigte Frankfurts Pressesprecher Carsten Knoop, dass das Bild von Ben-Hatira stammt. "Er hat das Mittel aber nicht genommen, er hat auch keine Ausnahmegenehmigung dafür." Die Grundlage für diese Aussage: "Das sagt er selbst, und unser Mannschaftsarzt hat es bestätigt."
Laut Knoop ist das Foto nicht in den Räumen von Eintracht Frankfurt entstanden und auch nicht beim Mannschaftsarzt. "Für uns ist der Fall damit erledigt." Ob die Deutsche Fußball-Liga und die Nada das auch so sehen, bleibt abzuwarten.
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