Vermutlich keine Überlebenden nach Kollision über Potomac

  30 Januar 2025    Gelesen: 79
  Vermutlich keine Überlebenden nach Kollision über Potomac

Im eisigen Dunkel kämpfen Retter vergeblich um Leben: Nach dem Flugzeugabsturz in Washington scheinen alle Insassen verloren. Die Bergung wird zur Herausforderung.

Nach dem Flugzeugunglück, das sich in der vergangenen Nacht über dem Potomac in der US-Hauptstadt ereignete, gehen die Einsatzkräfte nicht mehr davon aus, Überlebende bergen zu können."Zum jetzigen Zeitpunkt glauben wir nicht, dass es Überlebende gibt", sagte Feuerwehrchef John Donnelly auf einer Pressekonferenz. Aus der Rettungsmission sei eine Bergungsmission geworden.

Medienberichten zufolge sind bereits zahlreiche Leichen aus dem Fluss Potomac geborgen worden. Unter den 64 Insassen der Passagiermaschine waren mehrere Mitglieder des Eiskunstsports aus den USA und Russland. Donnelly zufolge handelt es sich um 27 Menschen, die an Bord der Passagiermaschine waren und eine Person aus dem Helikopter.

Die Suche nach den Unglücksopfern gestaltete sich wegen der Dunkelheit und eisigen Kälte extrem schwierig. Man werde weiter daran arbeiten, alle Leichen zu finden, sagte Donnelly. Rund 300 Polizisten, Feuerwehrleute und Mitglieder der Küstenwache waren im Einsatz, um in der Dunkelheit und im eiskalten, schlammigen Wasser des Potomac nach den Insassen der beiden Maschinen zu suchen. Die Einsatzbedingungen für die Rettungskräfte, darunter auch Taucher, seien "extrem schwierig", sagte Donnelly. Er verwies auf die "Kälte", einen "starken Wind" und "Eis" auf dem Potomac.

Die Temperaturen waren zuletzt auf bis zu minus 12 Grad Celsius gesunken. Washingtons Bürgermeisterin Muriel Bowers bedankte sich bei den Einsatzkräften für ihr schnelles Eintreffen und Agieren an der Unfallstelle trotz der schwierigen Umstände.

Der US-Luftfahrtbehörde FAA zufolge war eine Maschine des Herstellers Bombardier von der Fluggesellschaft PSA Airlines "in der Luft" mit einem Hubschrauber zusammengestoßen, als sie sich am Abend dem Hauptstadt-Flughafen Reagan National zur Landung näherte. Der Flieger war demnach in Wichita im US-Bundesstaat Kansas gestartet. Nach Armeeangaben befand sich der Militärhubschrauber vom Typ Black Hawk mit drei Soldaten an Bord auf einem nächtlichen Ausbildungsflug, als es zur Kollision kam.

Der erst gestern im Amt bestätigte Transportminister Sean Duffy sprach von einem absolut vermeidbaren Unfall. Es sei klares Wetter gewesen, beide Flugbewegungen seien völlig üblich. Es sei nicht nicht zu verstehen, wie es dann zu einem solchen Unglück kommen könne. Duffy kündigte eine Untersuchung an. Die Amerikaner erwarteten, dass Fliegen sicher ist, sagte der Minister. "Das war letzte Nacht nicht so."

Die FAA ordnete ein Start- und Landeverbot am Flughafen Reagan National an, der bis mindestens 11.00 Uhr Ortszeit (17.00 Uhr MEZ) geschlossen bleiben sollte.

Quelle: ntv.de, sba/dpa/AFP


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