Wie gefährlich ist Asteroid "2024 YR4" für die Erde?

  31 Januar 2025    Gelesen: 555
  Wie gefährlich ist Asteroid "2024 YR4" für die Erde?

Ein Asteroid zieht die Aufmerksamkeit von Fachleuten auf sich. Der mit "2024 YR4" bezeichnete Kleinplanet kommt in acht Jahren der Erde sehr nah. Den Berechnungen zufolge liegt die Wahrscheinlichkeit eines Einschlags bei 1,2 Prozent. Das ist einer der höchsten Werte, die je berechnet wurden. Dennoch kein Grund, sich Sorgen zu machen, beschwichtigen Fachleute.

Ein Asteroid könnte der Erde in knapp acht Jahren sehr nahe kommen. "2024 YR4" habe eine fast 99-prozentige Chance, die Erde am 22. Dezember 2032 sicher zu passieren, hieß es von der europäischen Raumfahrtbehörde ESA. Ein möglicher Einschlag könne aber noch nicht ganz ausgeschlossen werden.

Die berechnete Wahrscheinlichkeit dafür von aktuell etwa 1,2 Prozent sei "eine der höchsten Wahrscheinlichkeiten für einen Einschlag eines Gesteinsbrockens von bedeutender Größe, die es je gab", schrieb David Rankin vom Teleskopsystem Catalina Sky Survey auf Bluesky mit Blick auf bisher erfasste Daten, die allerdings nur einen winzigen Zeitraum der Erdgeschichte umfassen.

Berechnete Wahrscheinlichkeit kann sich noch ändern

Von der ESA hieß es, dass die berechnete Einschlagswahrscheinlichkeit eines noch fernen Asteroiden nach weiteren Beobachtungen oft auf null sinke. Der Asteroid hat demnach einen Durchmesser von 40 bis 100 Metern und ist derzeit etwa 27 Millionen Kilometer von der Erde entfernt. Er wurde am 25. Dezember automatisch von einem Teleskop erfasst. Auf der sogenannten Turiner Skala wird er mit 3 eingestuft.

Das bedeutet, dass es sich um eine engere Annäherung eines Himmelskörpers an die Erde handelt, die die Aufmerksamkeit von Astronomen erfordert. Liegt die Wahrscheinlichkeit eines Einschlags bei mindestens einem Prozent, schaltet sich das Internationale Asteroiden-Warnnetzwerk (IAWN) ein und sammelt Daten.

Einschlag hätte regional schwere Schäden zur Folge

Sollte "2024 YR4" tatsächlich die Erde treffen, könnte er in der Atmosphäre explodieren und mit einer Druckwelle und Hitze Schäden anrichten, wie es hieß. Er könnte auch einen Krater mit einem Durchmesser von mehr als einem Kilometer verursachen. Ein Asteroid dieser Größe schlägt der ESA zufolge im Mittel alle paar Tausend Jahre auf der Erde ein.

"2024 YR4" sei kein sogenannter Planetenkiller, der das Leben auf der Erde auslöschen könnte, wurde der Leiter der Asteroidenabwehr bei der ESA, Richard Moissl, unter anderem im "Münchner Merkur" zitiert. "Es ist kein Grund zur Beunruhigung", sagte der Wissenschaftler. "Wir gehen davon aus, dass es ein naher oder auch sehr erdnaher Vorbeiflug wird."

In den nächsten Monaten wird sich der Asteroid nach ESA-Angaben auf seiner langgestreckten Umlaufbahn um die Sonne zunächst von der Erde entfernen und aus dem Blickfeld verschwinden. Zu beobachten sei er dann erst wieder im Jahr 2028.

Quelle: ntv.de, jaz/dpa


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