China bereitet Vergeltungsmaßnahmen für Trumps Strafzölle vor

  03 März 2025    Gelesen: 127
  China bereitet Vergeltungsmaßnahmen für Trumps Strafzölle vor

Am Dienstag treten höchstwahrscheinlich neue US-Strafzölle für eine Reihe chinesischer Waren in Kraft. Die Volksrepublik nimmt den Fehdehandschuh auf, ein Staatsblatt informiert über die kommenden Gegenmaßnahmen. Im Visier stehen US-amerikanische Agrar- und Lebensmittelprodukte.

China bereitet Gegenmaßnahmen gegen die neuen Importzölle der USA vor, die am Dienstag in Kraft treten sollen. Dies berichtet die chinesische Zeitung "Global Times", die der Kommunistischen Partei Chinas gehört. "China prüft und formuliert entsprechende Gegenmaßnahmen als Reaktion auf die Drohung der USA, unter dem Vorwand des Fentanyl-Schmuggels einen zusätzlichen Zoll von 10 Prozent auf chinesische Produkte zu erheben", berichtet das Blatt unter Berufung auf eine nicht genannte Quelle. "Die Gegenmaßnahmen werden wahrscheinlich sowohl Zölle als auch eine Reihe von nicht tariflichen Maßnahmen umfassen, wobei amerikanische Agrar- und Lebensmittelprodukte höchstwahrscheinlich auf der Liste stehen werden."

US-Präsident Donald Trump hatte China in der vergangenen Woche mit zusätzlichen Zöllen in Höhe von 10 Prozent gedroht. Damit könnten sich die von den USA erhobenen Zölle auf insgesamt 20 Prozent summieren. Trump wirft Peking vor, nicht genug zu tun, um den Fluss von Fentanyl nach Amerika zu stoppen. China bezeichnete dies als "Erpressung".

China ist der größte Markt für US-Agrarprodukte, obwohl die Importe seit 2018 zurückgegangen sind. Damals hatte Peking als Vergeltung für die von Trump verhängten Zölle auf chinesische Waren Zölle von bis zu 25 Prozent auf Sojabohnen, Rindfleisch, Schweinefleisch, Weizen, Mais und Sorghum verhängt.

"Das wird nach hinten losgehen"

Analysten zufolge hofft Peking immer noch, einen Kompromiss mit der Trump-Regierung auszuhandeln. Bisher gibt es allerdings keine Anzeichen für Handelsgespräche, daher schwinden die Aussichten auf eine Annäherung zwischen den beiden Wirtschaftsgiganten.

"Ein Handelskrieg zwischen China und den USA ist nicht unvermeidlich. Doch Trumps Entscheidung, jetzt Zölle zu verhängen, ist eine schlechte Entscheidung", sagte Wang Dong, geschäftsführender Direktor des Instituts für globale Zusammenarbeit und Verständigung an der Universität Peking. "Trump und seine Berater denken vielleicht, dass die Einführung von Zöllen zum jetzigen Zeitpunkt Druck auf China ausübt und ein Signal sendet, aber das wird nach hinten losgehen und China wird unweigerlich hart reagieren."

Zölle für Kanada und Mexiko stehen bevor

Auch die Strafzölle der Trump-Administration gegen Mexiko und Kanada treten nach den Worten von US-Handelsminister Howard Lutnick wie geplant am Dienstag in Kraft. Es werde Zölle geben, sagte Lutnick dem US-Sender Fox News am Sonntag. Über die Höhe werde Präsident Trump entscheiden. Bisher sind Aufschläge von 25 Prozent für Importe aus den beiden US-amerikanischen Nachbarländern geplant.

Trump hatte die Zölle für Mexiko und Kanada bereits in seinen ersten Amtstagen angekündigt und damit begründet, dass über die Grenzen zu viele Drogen in die USA geschmuggelt würden. Er hatte die Einführung der Zölle anschließend um einen Monat verschoben. In den vergangenen Tagen hatte es Verhandlungen zwischen den USA und den beiden Nachbarstaaten gegeben.

Quelle: ntv.de, chr/rts


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