Weitgehend friedliche Demonstrationen vor dem 1. Mai

  01 Mai 2016    Gelesen: 815
Weitgehend friedliche Demonstrationen vor dem 1. Mai
Berlin zeigt sich in der Walpurgisnacht entspannt. In Hamburg fliegen nach einer Demonstration vereinzelt Steine und Flaschen auf Polizisten.
Auch im Berliner Mauerpark wurde entspannt in den 1. Mai gefeiert. Dort galt erstmals seit Jahren kein Verbot von Flaschen mehr. Diese waren in der Vergangenheit auch als Wurfgeschosse gegen Polizisten eingesetzt worden. Nun bot sich ein anderes Bild: Menschen sangen oder tanzten, auch kleinere Feuer durften entzündet werden und leuchteten in den Abendhimmel.

In früheren Jahren hatte es ebenso wie am 1. Mai auch in der Walpurgisnacht immer wieder Ausschreitungen von Linksautonomen gegeben. Die Gewalt ging aber stark zurück. Im vergangenen Jahr warfen zwar Demonstranten Flaschen auf Polizisten, aber zu größeren Krawallen kam es nicht. Nun twitterte die Gewerkschaft der Polizei: "Unser Beitrag zur Deeskalation: Gute Laune statt Randale." Gewalt war in den Vergangenheit immer wieder von der "Revolutionären 1.Mai-Demonstration" am Abend des 1. Mai ausgegangen. In diesem Jahr werden zu dem Protestzug voraussichtlich 15.000 bis 20.000 Teilnehmer erwartet.

Einzelne Provokationen in Hamburg

Zu vereinzelten Ausschreitungen kam es dagegen in Hamburg. Rund 1.800 Anhänger der linken Szene demonstrierten zunächst friedlich. Etwa 50 Demonstranten hätten danach im Schanzenviertel mehrere Bundespolizisten angegriffen, sagte ein Polizeisprecher. Die Beamten seien mit Steinen und Flaschen beworfen worden, berichtete ein Zeuge. Andere Polizisten seien dann eingeschritten und hätten die Angreifer vertrieben.

Die offizielle Kundgebung verlief nach Angaben der Polizei zunächst ruhig, dann sei es aber zu vereinzelten Böllerwürfen gekommen. Auch hätten sich einzelne Demonstranten vermummt und Bengalofeuer angezündet. In der Nähe des Hafenkrankenhauses ging ein Bundeswehrauto in Flammen auf, an einem Porsche wurden alle vier Reifen durchstochen, wie ein Polizeisprecher sagte.

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