Der NASA-Rover "Perseverance" ist auf dem Mars auf einen Felsbrocken gestoßen, der Wissenschaftler vor Rätsel stellt. Er hat nämlich eine einzigartige Erscheinungsform, wie Bilder des Rovers zeigen: Hunderte millimetergroße, dunkelgraue Kügelchen klumpen in einer Formation zusammen, die wie versteinerter Froschlaich aussieht.
Das Forschungsteam um "Perseverance" taufte den Stein "St. Pauls Bay" und beschrieb sein Aussehen als "schockierend". In der Umgebung, in der der Brocken gefunden worden ist, gibt es demnach nichts Vergleichbares. Er könnte also von anderswo herangeschwemmt worden sein. Woraus er besteht, wie er entstanden ist und wie er dorthin gelangt ist, ist bislang allerdings unklar.
"Einige dieser Kugeln sind eher länglich und elliptisch, während andere kantige Ränder aufweisen, die vielleicht abgebrochene Kugelfragmente darstellen. Einige Kugeln weisen sogar winzige Löcher auf", schreibt Alex Jones in einer Mitteilung der Nasa - und fragt sich: "Welche geologische Besonderheit könnte diese seltsamen Formen hervorbringen?"
Wie ist der Stein entstanden?
Es ist nicht das erste Mal, dass eine ungewöhnliche Entdeckung dieser Art auf dem Mars gemacht wurde. Die Nasa-Rover "Opportunity" und "Curiosity" hatten in der Nähe ihrer jeweiligen Landestellen ebenfalls ähnlich strukturierte Gesteinsbrocken gefunden. Die Wissenschaft geht in diesen Fällen davon aus, dass es sich um "Konkretionen" handelt, die durch die Wechselwirkung von Grundwasser entstanden sind, das durch die Poren der Gesteine zirkuliert. Im vergangenen Jahr entdeckte "Perseverance" selbst popcornartige Steine, die ebenfalls darauf hindeuten, dass sie einst Grundwasser durchflossen hat.
Diese Formationen können dem Forschungsteam zufolge jedoch auch durch vulkanische Prozesse entstehen - etwa durch die schnelle Abkühlung geschmolzener Gesteinsbrocken während eines Ausbruchs. Auch die Kondensation von Gestein, das durch Meteoriteneinschläge verdampft ist, kann ähnliche Kügelchen hervorbringen. "Jeder dieser Entstehungsmechanismen hätte ganz unterschiedliche Auswirkungen auf die Entwicklung dieser Gesteine, daher arbeitet das Team hart daran, ihren Kontext und Ursprung zu bestimmen", so das Missionsteam in der Erklärung.
Quelle: ntv.de, hny
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