Russlands Nordmeerflotte hat ein Militärmanöver in der Arktis begonnen. An der Übung seien 20 Schiffe und etwa 1500 Soldaten beteiligt, teilte das Flottenkommando der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge mit. "Bei dem Manöver trainiert die Militärführung der Nordmeerflotte die Steuerung von Kräften und Einheiten zum Schutz der Seekommunikation und der Verteidigung von Objekten der militärischen und zivilen Infrastruktur Russlands in der Arktis", heißt es in der zitierten Pressemitteilung.
Es handelt sich demnach um ein planmäßiges Manöver. Die Länge der Militärübung, die unter der Führung des Nordmeerflottenchefs Konstantin Kabanzow steht, wurde vage mit einigen Tagen angegeben.
Kremlchef Wladimir Putin hat die Arktis als strategisch wichtige Region für Russland eingestuft. Zuletzt beklagte er sich, dass die Nato die Region zu einem Brückenkopf für mögliche Konflikte machen wolle. Russland lasse sich aber nicht aus der Arktis vertreiben, sagte er und kündigte die Stationierung weiterer Soldaten in der Region an. Zudem fordere er die russische Regierung dazu auf, den Bau und die Renovierung von Garnisonsstädten in der Polarzone voranzutreiben.
Unter dem Eis der Arktis werden gewaltige Lagerstätten an Öl und Gas vermutet. Russland hat bereits Ansprüche auf große Gebiete angemeldet, die es als unterseeische Verlängerung seiner Küste ansieht. Zugleich sagte Putin, dass Russland offen für eine partnerschaftliche Erschließung der Rohstoffe auch mit westlichen Firmen sei.
Quelle: ntv.de, jpe/dpa
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