Japan: Okinawa-Gouverneur bleibt bei „Nein“ zu US-Stützpunkt

  13 Oktober 2015    Gelesen: 645
Japan: Okinawa-Gouverneur bleibt bei „Nein“ zu US-Stützpunkt
Der Gouverneur der japanischen Präfektur Okinawa hat die Genehmigung für den Bau eines neuen US-Fliegerstützpunktes in der Ortschaft Henoko, nahe der Stadt Nago, außer Kraft gesetzt.

Laut der Agentur „Kyodo“ richtete der Gouverneur Takeshi Onaga eine diesbezügliche Benachrichtigung an die Abteilung des japanischen Verteidigungsministeriums in der Präfektur.

Vor etwa 20 Jahren hatte die japanische Regierung den US-Militärstützpunkt in Ginowan auf der Insel Okinawa geschlossen.
Zuerst sollte die Basis aus dem Verwaltungsbezirk heraus verlegt werden, später aber wurden der Umzug noch auf dem Gebiet Inselgruppe und der Bau eines neuen Flugplatzes in Henoko beschlossen, wo bereits die US-Basis „Camp Schwab“ stationiert ist.
Die Einwohner der Inselgruppe äußern sich vornehmlich gegen das Vorhaben. Auch der Gouverneur Onaga hatte in seiner Wahlkampagne vor wenigen Jahren eine Aufhebung der von seinem Vorgänger Hirokazu Nakaima gebilligten Pläne zum Bau des neuen Flugplatzes versprochen. Die Versuche der japanischen Behörden, den jetzigen Gouverneur von seinem Versprechen abzubringen, sind gescheitert.


Obwohl auf Okinawa lediglich 0,6 Prozent des japanischen Territoriums entfallen, sind dort 74 Prozent der US-amerikanischen Militärobjekte und mehr als 50 Prozent der US-Streitkräfte in Japan stationiert.
Nach Angaben der Präfekturverwaltung halten sich auf Okinawa rund 25.800 US-Soldaten und 19.000 Familienmitglieder sowie US-Zivilpersonal auf.



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