Ferguson hat jetzt schwarzen Polizeichef

  11 Mai 2016    Gelesen: 600
Ferguson hat jetzt schwarzen Polizeichef
Fast zwei Jahre ist es her, dass in der US-Stadt Ferguson ein unbewaffneter Afro-Amerikaner von einem weißen Polizisten erschossen wurde. Die anschließenden Unruhen sind unvergessen. Nun hat die Stadt ihren ersten schwarzen Polizeichef.
Knapp zwei Jahre nach dem Tod des schwarzen Jugendlichen Michael Brown hat die US-Kleinstadt Ferguson einen schwarzen Polizeichef. Delrish Moss leistete seinen Amtseid in dem 21.000-Einwohner-Vorort von St. Louis im Bundesstaat Missouri. Zuvor hatte er unter anderem für die Polizei in Miami im Bundesstaat Florida gearbeitet.

Die Tötung des 18-jährigen Schwarzen Brown durch einen weißen Polizisten mit zwölf Schüssen im August 2014 hatte über Ferguson hinaus für Empörung gesorgt. Es kam zu wochenlangen Protesten, die immer wieder in Gewalt umschlugen, und zu einer landesweiten Diskussion über Rassismus und Polizeigewalt. Der verantwortliche Polizist wurde nicht angeklagt, obwohl Brown unbewaffnet war.

Eine Untersuchung des US-Justizministeriums legte den Beamten in Ferguson schließlich rassistische Vorurteile und übertriebene Gewaltanwendung gegen Schwarze zur Last. Als Konsequenz wurde die Stadt aufgefordert, ihren Polizei- und Justizapparat zu reformieren. Polizeichef Tom Jackson trat im vergangenen Jahr zurück.

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