AfD sucht nach einem Maulwurf

  11 Mai 2016    Gelesen: 790
AfD sucht nach einem Maulwurf
Die AfD macht Jagd auf einen Maulwurf in ihrer Berliner Parteizentrale. Sie vermutet, dass einer ihrer Mitarbeiter dort während des AfD-Parteitages in Stuttgart die Daten von 2000 Parteimitgliedern einem linken Internetportal zugespielt hat.
Die Alternative für Deutschland (AfD) ermittelt nach Angaben der "Bild"-Zeitung in den eigenen Reihen wegen der ins Internet gestellten Daten von Parteimitgliedern. IT-Spezialisten würden im Auftrag der AfD sämtliche Rechner der Partei auf solche Spuren hin untersuchen. Konkret werde nach einem Maulwurf unter einem der 16 Mitarbeiter in der AfD-Parteizentrale gesucht, der dem Rechtspopulisten zum Partei am 1. Mai einen Sicherheits-Gau beschert hat.

Das Portal "Indymedia" hatte während des AfD-Parteitages in Stuttgart die Namen, Adressen und Telefonnummern von mehr als 2000 AfD-Mitgliedern veröffentlicht. Die Partei stellte daraufhin Strafanzeige. Sie war noch in den ersten Tagen nach der Attacke davon ausgegangen, dass kein Mitglied oder Mitarbeiter die Daten weitergegeben hat.

"Wir müssen wissen, wo und wie der Angriff stattgefunden hat und arbeiten mit den Behörden unter Hochdruck daran, das aufzuklären", sagte AfD-Vorstand Georg Pazderski der "Bild". Der Täter müsse überführt werden. Die Beamten des zuständigen LKA Berlin würden inzwischen einen Hackerangriff von außen für "höchst unwahrscheinlich" halten.

Es seien mehrere Strafanzeigen aus den Reihen der AfD eingegangen, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Stuttgart. "Nach der Veröffentlichung der Daten hat es bereits Drohanrufe bei einzelnen Mitgliedern gegeben. Vor einem Privathaus wurde der Spruch `Rassisten raus` gesprüht", sagte AfD-Bundesvorstandsmitglied Paul Hampel. Nach seinen Angaben erstatteten mehrere Hundert betroffene Mitglieder Anzeige.

Die AfD hatte in der baden-württembergischen Landeshauptstadt ein Parteiprogramm verabschiedet, in dem sie eine sehr restriktive Asylpolitik fordert und feststellt, der Islam gehöre nicht zu Deutschland.

Quelle: n-tv.de

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